Der 22.10.2018 war ein sehr ereignisreicher Tag, mit dem die erste Atelierphase der Planungs-Teams endete. Im Anschluss an das erste Zwischenkolloquium, an dem die Teams ihre Entwürfe den Obergutachter*innen präsentierten, fand die Bürgerveranstaltung am Abend statt. Ziel der Veranstaltung war es, alle Ereignisse und Informationen des Tages zu bündeln und an die interessierte Stadtgesellschaft weiterzugeben.
In diesem Sinne war der Abend auch gestaltet. Zunächst wurde in knapper Form das kooperative Werkstatt-Verfahren erläutert, um auch neu hinzu gekommene Interessierte auf den aktuellsten Stand der Dinge zu bringen.
Daraufhin stellten die Planungs-Teams ihre ersten Entwürfe vor. Diese Präsentation stellte einen spannenden Moment dar, da die Entwürfe sehr unterschiedlich ausfielen. Sie reichten von einer vollständigen Blockrandbebauung über Anbauten an Bestandsgebäude bis hin zu einem Gassensystem mit fußläufiger Durchwegung und Sockelnutzung (EG und 1. OG als Erdgeschoss-Zone). Höhen und Dichten wurden dabei sehr unterschiedlich angesetzt, sodass auch sehr verschiedene Formen von Freiräumen und Öffentlichkeit entstanden.
Als Antwort darauf reagierte Rudolf Scheuvens als Vorsitzender des Obergutachtergremiums mit der Beurteilung der Entwürfe. In dem Gremium wurden die Entwürfe insgesamt sehr positiv aufgenommen und auch die Bandbreite als bereichernd für den Prozess betrachtet. Entsprechend werden alle Planungs-Teams für das nächste Zwischenkolloquium am 22.11.2018 jeweils einen Entwurf vertiefend ausarbeiten. Das Obergutachtergremium gab ihnen mit auf den Weg ihren Schwerpunkt bis dahin auf die Ausdifferenzierung des EGs (inkl. Verhältnis zwischen EG und Freiraum), sowie auch auf die äußeren Konturen (Übergang Bestand/Neubau) zu legen.
Es folgte eine offene Diskussion. Rückfragen und Anmerkungen gab es hinsichtlich der Erdgeschosszone, der Ausgestaltung und Lage von öffentlichen Plätzen, der synergetischen Nutzungsmischung und des Einbezugs des Fassadenwettbewerbs. Insbesondere die Nutzung des Erdgeschosses wurde eingehend diskutiert. Ein breites Angebot soll geschaffen werden, das alltägliche Bedürfnisse stillt und auch Begegnungen ermöglicht. Infrage gestellt wurde jedoch, ob eine öffentliche Nutzung des gesamten Erdgeschosses nicht überdimensioniert scheint. Für die Koop5 besteht zudem der Wunsch, Räumlichkeiten und Infrastrukturen gemeinsam zu nutzen. Gerade mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung sind Veränderungen im Verwaltungsalltag denkbar, denen es eine größere bauliche und nutzungsorientierte Flexibilität bedarf. Aus Anwohner*innensicht kam zudem auf, dass auch die baulichen Strukturen der Wohnbereiche flexibel und barrierefrei sein sollen.
Am Ende der Bürgerveranstaltung wurde noch einmal daraufhin gewiesen, dass die Stadtgesellschaft eingeladen ist, im Auslobungsverfahren mitzuwirken. Dafür gibt es die Möglichkeit in der Werkstatt Haus der Statistik das Café Statistik (Dienstags und Mittwochs ab 16 Uhr) oder den Plantisch (Freitags ab 16 Uhr) zu besuchen.
Die Entwürfe selbst können Sie im Logbuch ebenfalls einsehen. Mehr zur inhaltlichen Diskussion erfahren Sie in der Dokumentation zum ersten Zwischenkolloquium.