Der erste Nachbereitungstermin zwischen Koop5 und dem Planungs-Team Cobe und Studio Sörensen fand am 08.02.2019 statt. Auch an diesem Tag galt es, sich gemeinsam mit der Kritik der Stadtgesellschaft sowie den Empfehlungen des Obergutachter:innengremiums auseinanderzusetzen. Dafür bereiteten die Koop5 gemeinsam mit der BSM (Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und Modernisierung mbH) die einzelnen Themen vor, für die es noch Klärungsbedarf gab.
Auch das Planungs-Team bestehend aus COBE und Sörensen begann den Workshop mithilfe eines Eingangsstatements. Gleiche Voraussetzungen zwischen den Planungs-Teams zu schaffen, ist wichtige Prämisse im Werkstatt-Verfahren. Entsprechend konnten auch COBE Berlin und Studio Sörensen in diesem Eingangsplädoyer ein besseres Verständnis ihres Entwurfes sichern und einige Kritikpunkte bereits aus der Welt räumen.
Wichtigstes Merkmal in dem Entwurf ist der große gemeinsame Freiraum im Quartiersinneren. Dieser solle die Gemeinschaft festigen durch die gemeinsame Nutzung und Begegnungen, aber auch z.B. durch eine genossenschaftliche Organisation. Der Freiraum solle durch seine Gestaltung und Großzügigkeit ein „Raum der Möglichkeiten“ sein, der die Lebendigkeit des künftigen Quartiers anrege. Stadt finde im öffentlichen Raum statt. Der Pavillon und das Gewächshaus stellen zudem überdachte Möglichkeitsräume innerhalb der Freiräume dar.
Des Weiteren wurde bei der Entwicklung des Entwurfs viel Wert darauf gelegt, dass das Quartier phasenweise errichtet werden könne (von Süden nach Norden). Dadurch könne das Quartier bereits von Beginn an (zwischen)genutzt werden, sodass sich das Leben dort mitentwickeln könne.
Nach diesen eingängigen Erläuterungen, hatten alle Teilnehmenden die Chance wichtige Informationen eines eingeladenen Experten zum Thema Rettungswege aufzunehmen. Dieser beäugte den Entwurf kritisch und gab Hinweise, wo der Entwurf mit dem Bauordnungsrecht eventuell auf Schwierigkeiten stoßen könnte. Da die Rettungswege in dem Entwurf mitunter durch den Freiraum ermöglicht werden müssen, sei es wichtig genügend freie Flächen vor den Gebäuden bereitzustellen. Dort müsse das Anleitern der Rettungsdienste ermöglicht und Schleppkurven der Rettungsfahrzeuge einberechnet werden. Das Planungs-Team wird seinen Entwurf dahingehend prüfen, größere Änderungen scheinen zunächst aber nicht nötig.
Daraufhin setzten sich die Koop5 mit den Planungs-Teams zusammen und besprachen einzelne Fragen und Unklarheiten. Diese betrafen:
- Reduzierung von Abstandsflächen
- Gebäudetiefen und entsprechende Wohnungsgrundrisse
- Geschossigkeit und mögliche Nutzungsverschränkungen innerhalb des Rathauses
- Kieznischen und Durchgang zur Berolinastraße
- Nutzungsmöglichkeiten und Gestaltung des Pavillons vor Haus A, sowie der Arche an der Otto-Braun-Straße
- Ver- und Entsorgung
- Zusätzliche Tiefgarage im Norden der Berolinastraße (als Option)
- Schallschutz
- Integration des Hotels im Norden (als Option)
Für diese Punkte gab es größtenteils direkt in den Diskussionen Klärungen bezüglich der Standpunkte der Koop5 und einhergehend der Anforderung an den Entwurf. Daher war eine separate Arbeitsphase an diesem Tag als nicht nötig betrachtet. Für die Anforderungen seitens der Koop5, aber auch der Rettungswege, sollen zum nächsten Workshop am 14.02.2019 erste Lösungsangebote diskutiert werden. Einen finalen Entwurf wird es zum Zusatzkolloquium am 22.02.2019 geben.