Am 11.02.2019 fand der zweite Teil des Workshops mit dem Planungs-Team Teleinternetcafe und Treibhaus statt. Die städtebauliche Qualität des Entwurfs überzeugt die Koop5 nach wie vor, jedoch galt es noch immer für die Abstandflächen zwischen den Gebäuden eine Lösung zu finden. Mit einer leidenschaftlichen Diskussion beginnend, entwickelte sich zunehmend der Drang des gemeinsamen Tüftelns. Ein wahrer Workshop.
Wie bereits an Tag 1 des Workshops eröffnete das Planungs-Team, indem es einen überarbeiteten Entwurfsstand präsentierte. Teleinternetcafé und Treibhaus konnten trotz der wenigen Zeit zwischen den Workshoptagen zwei weitere Varianten erstellen, die eine Auflösung der Abstandsproblematik darstellten. Durch Umsetzen und Höhenvarianz der markanten Gebäude im Quartier ergeben sich hierfür einige Möglichkeiten, die nur noch geringfügige Überschreitungen mit sich bringen.
Die großen Herausforderungen, die dabei einhergehen, sind 1. die Qualität des Städtebaus zu erhalten, 2. die erforderlichen Flächen in den Gebäudevolumen unterzukriegen, 3. ein wirtschaftliches Verhältnis zwischen Nutzungs- und Erschließungsflächen auszuloten und 4. angenehme Wohnungsgrundrisse zu ermöglichen (z.B. keine reine Nordwohnungen).
Zudem war ein Experte für Rettungswege eingeladen, der zusätzlich auf wichtige Aspekte aufmerksam machte. So zum Beispiel muss in Hochhäusern eine bestimmte Anzahl an Aufzügen + Feuerwehraufzug installiert werden, genauso wie neben den inneren Flucht- und Rettungswegen auch für die Rettungsgeräte der Feuerwehr im Freiraum vor den Gebäuden (und mit Zugang zu jeder Wohneinheit) ausreichend Platz vorhanden sein muss. Diese Vorgaben sind sehr wichtig, benötigen jedoch zusätzlichen Raum, den es einzuplanen gilt.
All diese Restriktionen und Wünsche führten dazu, dass eine lebendige Diskussion entfachte und auch die Koop-Partner:innen Ideen plastisch am Modell sehen wollten. So wurden Alternativen in Styrodur ausgeschnitten, ausgetestet und mitunter wieder verworfen. Am Ende entstand ein Entwurf, der eine Mischung aus den Varianten der Planungs-Teams und der Ideen der Koop5 widerspiegelte. Nach allem Abwägen können die Koop5 diesen Entwurf nun guten Gewissens in das Zusatzkolloquium des Obergutachter:innengremiums am 22.02.2019 schicken.