Abschlusskolloquium

Nach der Vorstellung des Ablaufs und der Überprüfung der Anwesenheit wurden die Ergebnisse des letzten Zwischenkolloquiums zusammengefasst und kurz auf das Verfahren zurückgeblickt. Die BSM mbH stellte die Ergebnisse der Vorprüfung vor, die in der ersten Januarhälfte durchgeführt wurde. Die Planungs-Teams wurden gegen Mittag dazu geladen, um in einer internen Sitzung für Rückfragen des Obergutachter:innengremiums zur Verfügung zu stehen. Nach dem Mittagessen fand der zweite Teil der internen Sitzung des Obergutachter:innengremiums statt, in dem, ohne die Planungs-Teams, über die Entwürfe diskutiert wurde.

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Steuerung 11

Am 09.01.2019 fand ein weiteres Mal eine Steuerungsrunde statt, in der den leitenden und geschäftsführenden Vertreter:innen der Koop5 der aktuelle Stand des Prozesses vorgestellt wurde. Ziel ist es, die Arbeitsstände zu hinterfragen und Verbindlichkeiten auszutarieren. Verschiedene Themen wurden angesprochen, die die finale Phase des Werkstatt-Verfahrens und den Übergang in das B-Planverfahren begleiten.

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Stresemannstraße 95

Das früher so bezeichnete Modellprojekt ZUsammenKUNFT erprobte 2015–2019 das gemeinschaftliche Zusammenleben und -wirken von Kulturschaffenden, geflüchteten Neu-Berliner:innen sowie Alt-Berliner:innen in einer Unterkunft für geflüchtete Menschen. Es verstand sich als Modellprojekt für das Haus der Statistik, einem Ort an dem vielfältige Talente, Kulturen und Perspektiven zusammen kommen werden.

In einem Gebäude in der Stresemannstr. 95 wurden im Dezember 2015 leere Wohnflächen unter Verwaltung des Deutschen Roten Kreuzes zu einer Notunterkunft für rund 400 geflüchtete Menschen umfunktioniert. Die beiden leerstehenden obersten Etagen wurden in Abstimmung mit einem Expert:innenbeirat mit kulturellen und sozialen Projekten, Initiativen, Künstler:innen-Kollektiven und NGOs belegt, die sich inhaltlich mit dem Thema Flucht und Migration beschäftigen.

Es entstanden Aktivitäten, die den wechselseitigen Austausch der neuen und alten Bewohner:innen des Gebäudes sowie der Stadtgesellschaft fördern. Dieses Zusammentreffen von heterogenen Akteuren erlaubt es uns einen Blick in unsere gesellschaftliche Zukunft zu werfen: Willkommen in der ZUsammenKUNFT.

Jenseits der reinen Notunterkunft entfaltet sich in der ZUsammenKUNFT ein Prozess, in dem alle Beteiligten voneinander lernen, und somit die Punkte einer gelingenden Integration ausgemacht werden können. Das Projekt wurde mit Unterstützung der Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten und der Gesellschaft für Stadtentwicklung umgesetzt.

Initiativen und Projekte des ZUsammenKUNFT“-Projekts in der Stresemannstraße seit 2015

Mobile Dance wurde 2006 von der englischen Tanz/Videokünstlerin Jo Parkes gegründet. Mobile Dance bietet partizipative Tanzprojekte an, die Menschen bei der Verwirklichung von Mobilität unterstützen – in ihrem Körper, in ihrer Entwicklung und in ihrem Verhältnis zu ihrer Umwelt. Im Projekt JUNCTION realisiert Mobile Dance seit 2014 dauerhaft und regelmäßig Tanzworkshops, Video- und Kunstprojekte in Unterkünften für geflüchtete Menschen und kooperiert in ZUsammenKUNFT mit den Uferstudios und Berlin Mondiale. www.mobile-dance.com, www.uferstudios.com

Der Campus Cosmopolis ist eine Initiative von alten und neuen Berliner:innen, die mitten in der Stadt ein Zentrum für selbstbestimmtes und gemeinschaftliches Wohnen und Lernen verwirklichen will. Inspiriert werden wird die Initiative unter anderem vom Grandhotel Cosmopolis in Augsburg. Neben der Suche nach konkreten Standorten für Teile des Campus liegt ein Schwerpunkt auf der Kultur- und Vernetzungsarbeit. Dazu kooperiert Campus Cosmopolis unter anderem mit dem Refugio in Berlin-Kreuzberg und der Nachbarschaftsakademie in den Prinzessinnen-Gärten. In der ZUsammenKUNFT ist das Projekt gärtnerisch und künstlerisch aktiv. www.campuscosmopolis.de, www.nachbarschaftsakademie.org

interkular ist ein Sozialunternehmen, das ganzheitliche Lösungen für die Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft entwickelt und implementiert. Dafür begleitet und berät es Menschen mit aktueller Fluchtbiografie, die Nachbarschaft, Initiativen und Arbeitgeber:innen für eine gelungene Zusammenarbeit und schafft Austauschformate. www.interkular.de

Das Penthaus für schöne Formate, ein Raum im 16. Stock der ZUsammenKUNFT, ist eine offene Druckwerkstatt für Risographie und klassische Hoch- und Tiefdruckverfahren. An zwei Abenden pro Woche ist das Penthaus offen. Interessierte aus ganz Berlin können dann nach Anmeldung die Werkstatt mitbenutzen. Neben der Druckzeit gibt es in den Workshops auch eine Mahlzeit mit Fokus auf Kochkunst und Kulinarik. In den Workshop-Pausen essen wir gemeinsam ein internationales Gericht, berichten über den Hintergrund der ZUsammenKUNFT und lernen einander kennen. 
www.kunstwerkstadt-berlin.de

Nachbarschaff(t)en: Für die Choreografin Sabine Zahn ist Choreographie grundsätzlich das Hervorbringen von gemeinsamen Situationen, die durch Interaktion zwischen verschiedenen Akteuren und Umwelten konstant in Bewegung sind. Dabei arbeitet sie mit verschiedenen Menschen und anderen Künstlern an Formaten, die Erfahrung und Forschung, Produktion und Mitteilung verschiedentlich möglich machen. In der ZUsammenKUNFT ist sie im Gartenprojekt aktiv und arbeitet an Spaziergängen mit Bewohnern, um als ersten Schritt Nachbarschaften zu schaffen oder gemeinsam neue zu entdecken.

Die Weißensee Kunsthochschule Berlin nutzte die ZUsammenKUNFT im Sommersemester 2016 als Außenstandort für das Entwurfsprojekt »Wie wir arbeiten wollen«. Die Studierenden gründeten dabei ihr eigenes Designstudio, das unter anderem Publikationen über Stadtentwicklung und Architektur gestaltete und erste kommunikative Werkzeuge für die ZUsammenKUNFT entwickelte. www.kh-berlin.de

ClubBelAir versteht sich als Mehrzweckraum, in dem verschiedene künstlerische Formate und offene Werkstätten stattfinden. Im Austausch mit interessierten Bewohner:innen des Hauses wird gegenseitiges Lernen und gemeinsames Gestalten erprobt und möglich gemacht. Wir betreiben eine Werkstatt für Schneidern und Textiles Arbeiten, einen Deutschkurs für Mütter mit kleinen Kindern, planen eine Keramikwerkstatt sowie gemeinsames Kochen und Essen.

Adopt a Revolution (AaR) ist eine deutsch-syrische Solidaritätsinitiative, die seit Ende 2011 zivile Gruppen in allen Regionen Syriens beim Aufbau von zivilen Strukturen unterstützt und begleitet, die Grundlagen für eine demokratische, auf Menschen‐ und Minderheitenrechten basierenden Gesellschaft schaffen. Der Schwerpunkt der Arbeit basiert auf der Unterstützung von vielfältigen Medien-, Menschenrechts- und Bildungsprojekten. Neben der praktischen Unterstützung der Gruppen im Land informiert AaR hierzulande über die Hintergründe des Aufstands, Fluchtursachen sowie die aktuelle Lage in Syrien. AaR nutzt die Räumlichkeiten in der ZUsammenKUNFT für Projektarbeit und konzeptionelle Planungstreffen. Des Weiteren sind ein Theaterprojekt mit arabischsprachigen Geflüchteten sowie gemeinsame Film- und Diskussionsabende mit Bewohner:innen des Hauses geplant. www.adoptrevolution.org

Refugee Academy – Empowerment durch Bildung. Das Prinzip der Refugee Academy ist bestechend einfach: Bildung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration. Parallel und teilweise vorgeschaltet zu Willkommensklassen oder Integrationskursen bieten wir kostenfreien Unterricht in den Muttersprachen der Geflüchteten an. Bei allen Projekten kooperiert die Refugee Academy intensiv mit privaten Initiativen, Unternehmen und Wirtschaftsverbänden sowie staatlichen Partner-Institutionen aus Bildung, Wissenschaft und Verwaltung. Gemeinsam ist man effektiver. www.refugeeacademy.de

KollektivKosmos ist eine Gruppe von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Referenzrahmen, mit und ohne Fluchterfahrung, die das Interesse an Austausch, gegenseitigem Kennenlernen und unkonventionellem Arbeiten eint. Für das Initiieren und die Umsetzung unterschiedlichster Projekte an der Schnittstelle von Kunst und sozialer Praxis findet KollektivKosmos in der ZUsammenKunft eine neue Wirkungsstätte. KollektivKosmos will einen Raum schaffen, der als Plattform für unkonventionelles, kollaboratives Denken und Gestalten fungiert – am liebsten in Form von Theater-, Performance- und Filmprojekten.

Mind Lab – Kooperative Networkingformate für professionelle Kunst- und Kulturschaffende. Mit dem Ziel, Berliner:innen und Neu-Angekommene aus den Branchen Musik, Kultur und Medien, Bildender Kunst, Darstellender Kunst und Film zusammenzubringen, kreiert die Regisseurin Chang Nai Wen von SdF (Sisyphos, der Flugelefant) die beiden Dialogformate „Mind Lab: Kooperatives Networking“ und „Mind Lab: Pecha Kucha Networking“. Dabei geht es um das gegenseitige Kennenlernen und die Ideenentwicklung im Team mit Methoden der darstellenden und bildenden Kunst. So finden die teilnehmenden Künstler:innen der Refugee Class des UdK Berlin Career College und einheimische Kunst- und Kulturschaffende in Berlin und Brandenburg im praktischen kollaborativen Kontext zueinander. www.sdfprojekte.de, www.ziw.udk-berlin.de/weiterbildungsangebote/refugee-class

CADUS ist eine gemeinnützige und unabhängige Hilfsorganisation, die innovative und nachhaltige Projekte initiiert in deren Mittelpunkt die bedarfsgerechte Hilfe zur Selbsthilfe steht. CADUS arbeitet derzeit im Bereich der humanitären Hilfe in den kurdisch verwalteten Gebieten Nordsyriens (Rojava). Obwohl dort Menschen unter den Folgen des Krieges, den Angiffen des IS und dem wirtschaftlichen und humanitären Embargo leiden, ist internationale Hilfe kaum existent. CADUS baut eine mobile Klinik (OP-Saal auf einem Allrad Truck), bildet Sanitäter:innen und Physiotherapeut:innen aus und liefert Geräte zur technischen Rettung. Damit möchte CADUS einen Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursachen leisten. www.cadus.org

Between Us. Baynetna. Die neue Bibliothek ist Salon und Bibliothek zugleich und möchte die arabischen und die europäischen Kulturen für einander öffnen. Von Traditionen und dem alltäglichen Leben mit Familie und Freunden zu erfahren, ist eine wunderbare Möglichkeit, Menschen nicht mehr als “Die Anderen” zu sehen, sondern das Verbindende, das Menschliche zu entdecken. Die meisten Menschen, die nun neu nach Deutschland kommen, mussten alles und natürlich auch ihre Lieblingsbücher zurücklassen. Baynetna bietet ihnen die Möglichkeit, sich arabisch, englisch und deutschsprachige Bücher auszuleihen. Wer lieber in der Bibliothek selbst liest, ist dazu herzlich eingeladen. Denn Baynetna soll ein einfach schöner Ort sein, an dem sich gut lesen und bei Tee oder Kaffee entspannen lässt. Genauso wichtig ist es, dass alteingesessene Berliner:innen die arabische Literatur kennenlernen. Dass sie die Möglichkeit bekommen, sich mit Menschen auszutauschen, die mit diesen Büchern aufgewachsen sind und die diese Literatur lieben.

The Space.Berlin ist ein kulturelles Zentrum, das die Talente der Flüchtlinge verschiedener Nationalitäten unterstützt und fördert. Schwerpunkt ist es, einen unkomplizierten Zugang zu den verschiedenen Bereichen des Arbeitsmarktes und der Gesellschaft zur Verfügung zu stellen. Das Zentrum bietet Workshops, um die Jobchancen zu erhöhen und die Fachsprachkenntnisse der Teilnehmer zu verbessern. Das Zentrum bietet Raum für Schöpfung und Darstellung. Die Neu-Berliner haben auch die Möglichkeit, ihre eigenen Talente, Kultur und Ideen anderen in ihren Gemeinden näher beizubringen. The Space.Berlin ist auch ein Kunststudio, das die verschiedenen Talente und Kreationen von Flüchtlingen und ihren Nachbarn unterstützt.

nomadicArt ist ein Künstlerkollektiv, das sich der Frage der Integration von Newcomer:innen durch Kulturelle Bildung widmet und dazu mit verschiedenen Initiativen zusammenarbeitet. Im ZK/U (Zentrum für Kunst und Urbanistik) betreibt nomadicArt zusammen mit GYALPA ein offenes Atelier, in dem Neu-Angekommene an verschiedenen handwerklichen wie künstlerischen Projekten arbeiten können. NomadicArt bietet einen Ort der Begegnung und des Tätigseins während der Wartezeit im Asylverfahrens, der mit der ZUsammenKUNFT verknüpft werden soll. www.nomadicart.org

Deutsch-Arabischer Presseclub – Forum für internationale journalistische Fachgespräche zu aktuellen Themen zwischen Okzident und Orient. Dutzende schreibende arabische Online- und Print-Journalisten sowie Blogger, Filmemacher und Fotoreporter haben seit 2014 in Berlin Zuflucht vor dem syrischen Krieg und den besonderen Gefahren, denen wenige, relativ unabhängige Journalisten in Syrien und der Arabischen Welt generell ausgesetzt sind, gefunden. Mit dieser Initiative will die Experteninitiative unter Leitung der Nahostjournalistin Jasna Zajcek mit diversen Kooperationspartnern den multilateralen Austausch unter deutschen, international renommierten und neu aus der arabischen Region angekommen Multiplikatoren fördern.

Steuerung 10

Auch die letzte TAG-Runde des Jahres 2018 fand zur Vorbereitung der nächsten Phase statt. Nachdem sich die letzten TAG-Runden den inhaltlichen und visionären Aspekten der Quartiersentwicklung widmeten, stand am 20.12. eine entsprechende Finanzplanung auszuloten und die Planung der nächsten Schritte zu konkretisieren im Fokus. Erarbeitet wurde hierfür, wie die rechtlichen Vorgaben innerhalb des B-Planverfahrens im weiteren Projektverlauf verankert werden können und wie sich die verschiedenen Ebenen der Mitwirkung und Erprobungen auf dem Areal des Haus der Statistik für das Jahr 2019 gestalten können. Ideen wurden ausgetauscht und in die Finanzplanung aufgenommen.

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Steuerung 9

Im Anschluss an die vergangene Kooperations-Vereinbarung 2.0 (PDF), in der Ziele und Ablauf des Werkstatt-Verfahrens festgehalten wurden, soll nun die nächste Phase geplant werden. Dafür bedarf es einer neuen Kooperations-Vereinbarung (3.0). Ab März soll sie in Kraft treten und das B-Plan Verfahren begleiten. Fragen, die darin geklärt werden, lauten:
Wie kann die Mitwirkung der Stadtgesellschaft in der nächsten Phase aussehen? Wie wird die Finanzierung organisiert? Wie kann die Modellhaftigkeit weiterhin visionär den Planungsprozess lenken und gemeinwohlorientierte, innovative Nutzungen hervorbringen? Und wie kann das alles mit den „klassischen“ Elementen des B-Plan Verfahrens verbunden werden?

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Planungslabor #3

Das letzte Planungslabor im Rahmen des integrierten, städtebaulichen Werkstatt-Verfahrens fand am 29.11.2018 statt. Um einen Abschluss des gemeinsamen Diskussions- und Arbeitsformats herzustellen, sollte dieses Planungslabor dazu verhelfen, eine klare Position hinsichtlich der Erwartungen für das Areal Haus der Statistik zu bilden und noch offen gebliebene Fragen zu diskutieren.

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Steuerung 7

Die Entwürfe der Planungs-Teams sind inzwischen schon sehr ausgereift. Nach dem Zwischenkolloquium #2 befinden sich die Planer:innen nun in der dritten und somit auch letzten Arbeitsphase. Das bedeutet auch für die Koop5, dass sie entsprechend ihrer Wünsche und Haltungen festgelegte und abgestimmte Kriterien benötigen anhand derer sie die Entwürfe vor der Abgabe noch ein letztes Mal diskutieren und anschließend beurteilen können. Aus diesem Grunde verabredeten sich die Vertreter:innen der Koop5 am 26.11.2018 zu einer außerordentlichen Runde, um das Quartierskonzept zu schärfen. Die Ergebnisse werden im Planungslabor #3 vorgestellt und gemeinsam mit den Planungs-Teams und der Stadtgesellschaft an den Entwürfen ergänzt und diskutiert.

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Zwischenkolloquium #2

Beim zweiten Zwischenkolloquium am 22.11.2018 stellten die Planungs-Teams ihre überarbeiteten Entwürfe für das Haus der Statistik öffentlich vor.

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