Seit 2015 wächst am Alexanderplatz in Berlin das Quartier Haus der Statistik, ein Modellprojekt der gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung. Hier entstehen Räume für Kunst, Kultur, Soziales, Bildung, bezahlbares Wohnen, lokale Demokratie und die Stadtverwaltung – gemeinsam gestaltet und kooperativ entwickelt von Stadtgesellschaft und öffentlicher Hand.
Als gemeinschaftliches Vorhaben von fünf Kooperationspartner:innen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft (KOOP5) verfolgt das Projekt eine klare Vision: eine vielfältige und sozial gerechte Stadt langfristig sichern. Hier wird Stadt nicht nur geplant, sondern im offenen Dialog gemeinsam gestaltet – langfristig, bezahlbar und für alle.
Idee

Über das Haus der Statisktik

Gemeinsame Vision
Das Quartier Haus der Statistik ist ein Modellprojekt, das öffentliche Ressourcen neu denkt: Statt Flächen der Spekulation zu überlassen, entstehen hier langfristig gesicherte Räume für Kunst, Kultur, Bildung, Soziales, lokale Demokratie, Verwaltung sowie bezahlbares und inklusives Wohnen – mitten in Berlin. Die Vision: eine sozial gerechte, vielfältige und nachhaltige Stadt.
mehr erfahren +Initiative Haus der Statistik
Von der künstlerischen Aktion zum Modellprojekt: Jahrelang stand das Haus der Statistik mitten in Berlin leer. Auf Hinwirken der Initiative Haus der Statistik, einer Gruppe engagierter Künstler:innen, Architekt:innen, Kulturschaffender und Politiker:innen wurden 2015 die bisherigen Pläne für den Verkauf an Investor:innen und der geplante Abriss verhindert. Damit wurde der Weg frei für eine gemeinwohlorientierte Entwicklung des Areals.
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KOOP5 – Kooperation auf Augenhöhe
2018 entstand mit KOOP5 eine neuartige und konstruktive Partner:innenschaft, die das Quartier Haus der Statistik als gemeinwohlorientiertes Modellprojekt trägt. Fünf zentrale Akteur:innen arbeiten hier gemeinsam und auf Augenhöhe an der Entwicklung des Quartiers:
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenStadt)
- Bezirksamt Mitte von Berlin
- WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH
- BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH
- ZUsammenKUNFT Berlin eG (ZKB)
Gemeinwohlorientierte Trägerstruktur
Um die Räume für Kunst, Kultur, Soziales und inklusive Wohnformen nachhaltig und gemeinwohlorientiert zu realisieren, wurde im Prozess der Quartiersentwicklung eine Trägerstruktur entwickelt.
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Auszeichnungen
Das Haus der Statistik gilt bundesweit und international als wegweisendes Modellprojekt für kooperative, gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung. Die Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik hat mehrfach Anerkennung gefunden – in Form von Preisen, Ausstellungen und Förderprogrammen.
Pionier:innen
Neben den fünf Kooperationspartner:innen tragen viele weitere Menschen und Gruppen das Modellprojekt Haus der Statistik mit: Seit 2019 beleben Pioniernutzer:innen den ehemaligen Leerstand und sorgen zusammen mit weiteren zukünftigen Nutzer:innen, Initiativen, Vereine und Einzelpersonen dafür, dass aus dem Haus der Statistik ein lebendiger, vielfältiger Ort wird.
Sie bringen ihre Ideen, Erfahrungen, Netzwerke und Ressourcen ein – und gestalten so aktiv mit, wie das Quartier heute genutzt wird und sich in Zukunft weiterentwickelt. Ihre Beiträge machen das Projekt zu dem, was es ist: ein gemeinsames Vorhaben für eine Stadt von morgen.


Pioniernutzungen: Aus Mitwirken wird Mitmachen
Die Pionier:innen waren die ersten Nutzer:innen nach dem Leerstand und haben entscheidend zur Entwicklung des Projekts beigetragen. Von 2019 bis 2022 bespielten sie die Erdgeschosse der unsanierten Gebäude mit vielfältigen, gemeinwohlorientierten Nutzungen, seit 2022 aktivieren sie in temporären Containerbauten die Flächen rund um das Areal. Als Reallabor haben sie Ideen erprobt, Strukturen entwickelt und so die kooperative Planung und den Modellcharakter des Projekts nachhaltig geprägt.
mehr erfahren +Leitbild Pioniernutzung
Das gemeinsame Leitbild aller Pionier:innen beruht auf Inklusion, Nachhaltigkeit und Gemeinwohlorientierung. Es bildet die Grundlage für Entscheidungen und Projekte im Haus der Statistik – und schafft mit diesem gemeinsamen Wertekanon ein verbindendes Element, das unterschiedliche Perspektiven und Ziele miteinander in Einklang bringt.
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Förderungen
Das Haus der Statistik ist nicht nur ein Ort gemeinschaftlicher Stadtentwicklung – es ist auch ein Modellprojekt, das bundesweit Beachtung findet. Ermöglicht wurde das Projekt in weiten Teilen durch vielfältige Förderprogramme, die seine gemeinwohlorientierte, sozial gerechte und nachhaltige Ausrichtung stärken.
Insbesondere die Pioniernutzungen wurden in den letzten Jahren durch zahlreiche Programmförderungen unterstützt. Ohne diese Fördermittel wären viele der kostenlosen, niedrigschwelligen Formate und offenen Angebote – von Werkstätten über Nachbarschaftstreffen bis hin zu Kulturveranstaltungen – nicht möglich gewesen. Sie bilden die Grundlage für ein lebendiges, inklusives Quartier, das Raum für Teilhabe schafft.