Bezirksamt Mitte von Berlin, Jugendamt
Im Rahmen des Projekts “Wohlfühloase Modellprojekt Haus der Statistik” konnten vier Dialogwerkstätten zu Fragen rund um die Zugangspraxis und Partizipationsmöglichkeiten am Haus umgesetzt werden. Zu jeder Werkstatt wurden Expert:innen aus verschiedenen Themenfeldern eingeladen. Zusätzlich wurden sie öffentlich über Poster, Website und Social Media sowie über Einladungen via Mailverteiler des Hauses der Statistik, aber auch dem*der Kooperationspartner*in Das Kunstbildungsporgramm Ubuntus e.V. angekündigt. Die Dialogwerkstätten waren als Format des offenen Angebots konzipiert.
Jede Veranstaltung fing mit Impulsreferaten an, die von den geladenen Fachpersonen vorbereitet und gehalten wurden. Die Art und Themenspezifikation des jeweiligen Referats war frei wählbar, wobei die übergeordneten Themenschwerpunkte 1) LGTBIQ+ 2) Inklusion, Ableismus & Barrieresensibilität 3) Intersektionalität 4) Rassismus & Diskriminierung 5) Antisemitismus & gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit 6) Nachbar:innenschaft & Community Engagement 7) Jugend & politisches Engagement 8) Generationenübergreifende Stadtteilarbeit vorgegeben waren. Bei jeder Dialogwerkstatt war Interesse von unterschiedlichen Teilnehmenden zu verzeichnen. Auffällig hierbei war, dass viele Teilnehmer:innen zu mehreren Workshops kamen und die Impulsreferent:innen z. T. bei der darauffolgenden Veranstaltung selbst zu Teilnehmenden wurden. Durch die Vielfalt der Teilnehmenden und der Impulsreferent:innen konnten im Anschluss spannende transdisziplinäre Diskussionen entstehen und es gab Raum für den Austausch von unterschiedlichen Perspektiven, Forderungen und Wünschen hinsichtlich des thematischen Rahmens der Frage nach Zugang und Vielfalt am Haus der Statistik. Diese wurden von den Projektleiter:innen moderiert und dokumentiert. Die Dialogwerkstätten sind als Impuls für das Modellprojekt Haus der Statistik zu verstehen. Die Ergebnisse werden der ZUsammenKUNFT Berlin eG als Entwicklerin des Programms der Initiative Haus der Statistik (Räume für Kunst, Kultur, Bildung & Soziales) zur Verfügung gestellt. Darin enthalten sind konkrete Handlungs- und Maßnahmenvorschläge für den Abbau von unterschiedlichen Barrieren in den Bereichen Sprache, Bauliches, Information sowie Policy und Außenwirkung am Haus der Statistik.
Das Projekt Wohlfühloase Haus der Statistik hat aufgezeigt, dass die Aufklärungsarbeit hinsichtlich Zugänglichkeiten in Beteiligungsprozessen und bei der Entwicklung von zivilgesellschaftlichen und gemeinwohlorientierten Ressourcen grade erst begonnen hat und noch viele Hürden zu nehmen sind.
Die anvisierte “Fachgruppe Zugang und Vielfalt in Architektur und Gegenwartskunst am Modellprojekt Haus der Statistik” kann aufgrund personeller Umstände und finanzieller Engpässe im Haus nicht ausgerufen werden. Es gibt aber Bestrebungen der Projektleitungen, die angefangene Arbeit auf einer berlinweiter Metaebene in umfangreicheren fachübergreifenden Kooperationen für die Beteiligungen mehrerer Häuser und Organisationen an der geplanten Fachgruppe zum Thema auszubauen.
Mit den Dialogwerkstätten konnten erste fachübergeifende Gespräche initiert und Ideen zu Maßnahmen bzgl. weniger Barrieren im Modellprojekt Haus der Statistik entwickelt werden. Unterschiedliche Menschen haben sich in den Dialogwerkstätten begegnet und Perspektiven vermittelt. In den Dialogwerkstätten waren aktive Diskussionen und an den Veranstaltungen reges Interesse zu verzeichnen. Die anvisierte Anzahl der Teilnehmenden wurde erreicht.
In den Dialogwerstätten konnten unterschiedliche Perspektiven ausgetauscht und konkrete Umsetzungsideen entwickelt werden. Doch auch nach den Veranstaltungen wurden Gespäche über die Umsetzungsideen fortgeführt und es wurden Möglichkeiten zur Umsetzung einiger Maßnahmen evaluiert. Bisher konnte z.B. die Forderung der geschelchterneutralen Toiletten umgesetzt werden.
Aufgrund von personellen und finanziellen Änderungen konnte keine „Fachgruppe Zugang und Vielfalt in Architektur und Gegenwartskunst am Modellprojekt Haus der Statistik“ gegründet werden. Die Projekleitungen entwickeln aktuell jedoch die ersten Umsetzungsideen für die Iniitiierung einer berlinweiten fachübergreifenden Fachgruppe zum Thema mit mehreren Kooperationspartner*innen.