Initiative Haus der Statistik

Von der künstlerischen Aktion zum Modellprojekt: Über ein Jahrzehnt lang stand der 50.000 m² große Gebäudekomplex am Alexanderplatz leer. Ursprünglich sollte das Areal verkauft und abgerissen werden – bis 2015 eine künstlerische Protestaktion das Blatt wendete.

Die Allianz bedrohter Berliner Atelierhäuser (AbBA) brachte während der Berlin Art Week ein großflächiges Banner im Stil eines Bauschildes an der Fassade an. Diese symbolische Intervention machte den drohenden Verlust öffentlich sichtbar und löste eine breite Diskussion über die Zukunft des Hauses der Statistik aus.

Aus dieser Bewegung heraus entstand die Initiative Haus der Statistik, ein Zusammenschluss von Künstler:innen, Architekt:innen, Kulturschaffenden und Politiker:innen. Mit kreativen Aktionen, öffentlichkeitswirksamen Kampagnen und stadtweiten Vernetzungstreffen gelang es der Initiative, die bisherigen Pläne zu stoppen und eine alternative Vision zu entwickeln.2018 mündete dieser zivilgesellschaftliche Erfolg in die Gründung der KOOP5, einer einzigartigen Kooperation aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung, die das Quartier Haus der Statistik heute als Modellprojekt gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung weiterentwickelt.

Haus der Statistik mit Allesandersplatz-Schriftzug // Foto: Lena Giovanazzi
Initiative und Ausstellung in Haus A // Foto: Nils Koenning