LANGFRISTIG
Stadt als Gemeingut: Boden ist eine begrenzte Ressource, der langfristig für alle nutzbar sein muss. Das Haus der Statistik setzt ein Zeichen gegen Immobilienspekulation: Statt kurzfristiger Verwertung steht hier das Gemeinwohl im Fokus. Öffentliche Flächen und Gebäude sollen dauerhaft erhalten und genutzt werden – als Orte des sozialen Miteinanders, der kulturellen Produktion und der demokratischen Teilhabe.
BEZAHLBAR
Raum für alle: Im Quartier entstehen langfristig gesicherte, bezahlbare Flächen für eine breite Nutzer:innenschaft. Neben 290 landeseigenen Mietwohnungen entstehen inklusive Wohnformen sozialer Träger. Ergänzt wird das Quartier durch Räume für Kunst, Kultur, Soziales und Bildung – genau jene Nutzungen, die zunehmend aus der Innenstadt verdrängt werden. Auch Verwaltung wird hier neu gedacht: Mit dem „Rathaus der Zukunft“ entsteht ein offenes Verwaltungsgebäude, welches das Quartier belebt und als Anlaufstelle für Bürger:innen dient.
VIELFÄLTIG
Mitgestaltung von Anfang an: Die breite Mitwirkung der Stadtgesellschaft ist von Beginn an eine tragende Säule des Projekts. Unterschiedliche Mitwirkungsformate ermöglichen es, Ideen einzubringen und Stadt gemeinschaftlich zu gestalten. Seit 2019 entstehen durch sogenannte „Pioniernutzungen“ vielfältige Räume für Kunst, Kultur, Soziales, Bildung, Ernährung und Klimaschutz – ein Modell für das, was nun schrittweise im großen Maßstab umgesetzt wird.
KOPRODUKTIV
Verwaltung und Zivilgesellschaft gemeinsam: Stadtentwicklung ist hier keine Top-down-Entscheidung, sondern ein gemeinschaftlicher Prozess. Die fünf Kooperationspartner:innen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft (KOOP5) arbeiten auf Augenhöhe an der Entwicklung des Quartiers. Diese Zusammenarbeit verbindet das Wissen und Engagement der Stadtgesellschaft mit den planerischen und finanziellen Möglichkeiten der öffentlichen Hand. Damit setzt das Projekt Maßstäbe für eine gemeinwohlorientierte Stadtpolitik, die für Berlin und darüber hinaus richtungsweisend sein kann.
MODELLHAFT
Zukunft der Stadtentwicklung: Modellprojekt bedeutet, Neues auszuprobieren: Verfahren und Planungsprozesse wurden geöffnet, neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung erprobt und Nutzungen im Quartier vereint, die für die Vielfalt Berlins stehen. Das Haus der Statistik soll mit seinem kooperativen Modell keine Insel sein, sondern wegweisenden Charakter für die Berliner Stadtentwicklung haben.
NACHHALTIG
Ökologie, Soziales und Ökonomie verbinden: Nachhaltigkeit bedeutet, ökologische und soziale Verantwortung mit einer tragfähigen Ökonomie zu verbinden. Das Modellprojekt Haus der Statistik setzt auf den Erhalt des Bestands, nachhaltige Bauweisen für Neubauten und ein zukunftsweisendes Energiekonzept: Wärmetauscher im Abwasserkanal sorgen für umweltfreundliche Wärme- und Kälteerzeugung, Gründächer verbessern das Stadtklima, Photovoltaikanlagen erzeugen erneuerbare Energie, und Regenwasser wird direkt auf dem Grundstück versickert. Zusätzlich entstehen öffentlich zugängliche Freiräume sowie inklusive Spiel- und Sportflächen, die das Quartier lebendig und lebenswert machen.
