SearchWing

Wir bauen eine Drohne zur Unterstützung von Such- und Rettungsmissionen (SAR) auf dem Meer.

SearchWing baut Drohnen zur Ortung in Seenot geratener Menschen. Wir sind eine unabhängige non-profit Organisation gleichberechtigter Freiwilliger. Wir helfen allen Menschen in Seenot ungeachtet ihrer Herkunft, Nationalität und ihrer religiösen oder politischen Überzeugung. Die Drohnen werden nur eingesetzt um Menschen zu finden, die gefunden werden wollen. Wir stellen unsere Drohnen allen Organisationen zur Verfügung, die eine solche Zielsetzung verfolgen. Wir geben unsere Drohnen und sensible Technologie nicht an Dritte weiter, deren Ziele nicht mit denen von SearchWing vereinbar sind. Wir informieren über unsere Arbeit und machen so auf die Schicksale der  Menschen in Seenot aufmerksam. Der aktuell fokussierte Einsatz der  Drohnen im Mittelmeer ist der dort herrschenden humanitären Katastrophe geschuldet. Die Seenotrettung im Mittelmeer ist nur die Bekämpfung eines Symptoms der Abschottung Europas. Wir stehen hinter der Forderung des UNHCR nach Schaffung von sicheren und legalen Fluchtwegen sowie hinter der Schaffung einer europäischen Seenotrettung.

SearchWing

bi’bak: Sinema Transtopia

Das Kino-Experiment im Haus der Statistik.

SİNEMA TRANSTOPIA untersucht Kino als sozialen Diskursraum, als Ort des Austauschs und der Solidarität. SİNEMA TRANSTOPIA bringt diverse soziale Communities zusammen, verknüpft geographisch entfernte und nahe Orte, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und dezentriert einen eurozentristischen Blick durch transnationale, (post-)migrantische und postkoloniale Perspektiven. SİNEMA TRANSTOPIA ist eine Transtopie, ein Ort, an dem „grenzüberschreitende Bindungen und Verbindungen zusammenlaufen, neu interpretiert werden und sich zu Alltagskontexten verdichten” (Erol Yıldız).  Im Rahmen der Pioniernutzung der stadtpolitischen Initiative Haus der Statistik schlägt das Kino-Experiment eine Brücke zwischen urbaner Alltagspraxis und Film als alternative, verschiedene soziale Perspektiven verbindende Kunstform.

bi’bak ist als gemeinnütziger Verein organisiert und wurde 2014 von den Künstler:innen und Kurator:innen Malve Lippmann und Can Sungu gegründet. Das kuratierte Filmprogramm, bi’bakino hat zum Ziel, transnationale, postkoloniale und postmigrantische Perspektiven aufzuzeigen. Mit geladenen Expert:innen aus Kunst, Film und Wissenschaft wird ein differenzierter, nicht eurozentrischer Blick auf Gesellschaft und Kulturgeschichte ermöglicht.

Kontakt

bi’bak: Sinema Transtopia

MITKUNSTZENTRALE

Werkstatt für Kunst und Klima im öffentlichen Raum

Ein Projekt von Erik Göngrich und Valeria Fahrenkrog

Die MITKUNSTZENTRALE ist ein Ort der Begegnung, des Austausches, der kollektiv entwickelten Wissensproduktion, der Begriffsschärfung und der Zusammenarbeit an klimasensiblen künstlerischen Objekten und Arbeitsweisen. In einem gemeinschaftlich entwickelten Raum sollen beispielhafte Nutzungen entwickelt werden, die sich zusammen mit Holzwerkstatt, Textil-Showroom, Open-Air-Backofen, Diskurs- und Ausstellungsräumen diverser Initiativen ab sofort im Haus der Statistik befinden und auch für die Zukunft vor Ort bleiben sollen! 

Kunst im öffentlichen Raum kann im Idealfall gesellschaftlichen Austausch und Beteiligung anstoßen. Sie kann zu einem Ort (oder Anlass) der Verhandlung und Auseinandersetzung werden und auf diese Weise Öffnungen und Öffentlichkeit herstellen, die wiederum auf den Raum zurückwirken und ihn somit mitgestalten. Genau hier setzt die MITKUNSTZENTRALE an: das Haus der Statistik als einen Handlungsraum zu begreifen, der sich an Fragen des Gemeinwohls, der Klimaveränderung und Demokratie orientiert.

Mitkunstzentrale mit Special Guest BooksPeoplePlaces, 15.08.2020

Arbeitsschwerpunkte

A_Haus der Materialisierung
Das Haus der Materialisierung ist ein Dach für Initiativen rund um eine ökologische Materialwirtschaft.

Ausgehend vom Prinzip der Zirkulation, will sich die MITKUNSTZENTRALE nachhaltigen künstlerischen Praktiken annähern. Ästhetisches und künstlerisches Arbeiten wird mit klimapolitischen Fragen verbunden. Erstens aus der materiellen Sicht der Wiederverwendbarkeit, des Recyclings und der objektbezogenen Umnutzung. Und zweitens, aus der Sicht von immateriellen, solidarischen, gesellschaftlichen Aspekten des Ideen-Recyclings, der räumlichen Umnutzung, dem Erhalt von Geschichten und gesellschaftlichen Transformationsprozessen.

B_Haus der Statistik

Mit ästhetischen Mitteln soll die zukünftige Nutzung und Entwicklung des Hauses als neues Stadtquartier begleitet, beforscht und damit im Prozess mitgestaltet werden.

Mit künstlerischen Aktionen, Installationen, Skulpturen, Performance und Interventionen im und außerhalb des Gebäudes soll ein Beteiligungsprozess initiiert und damit ein Raum geöffnet werden, in dem nicht nur etwas gezeigt wird, sondern der angeeignet werden kann. Es geht um die Diversität und Bezahlbarkeit (und damit Benutzbarkeit) des öffentlichen Raumes im Zentrum Berlins.

C_ KIEZ im Zweiten Bauabschnitt Karl-Marx-Allee

Die Mitkunstzentrale steht in direktem Austausch mit den Bewohner:innen der Nachbarschaft des Hauses der Statistik. Wir wollen untersuchen wie Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum als sozialer-historischer und politischer Prozess entwickelt werden kann. Die Gegebenheiten werden mit den verschiedenen Projektpartnern erforscht und in Orts-, Zeit- und Personen-Spezifische Kunstwerke umgesetzt.

Programm

2020 entwickelte die MITKUNSTZENTRALE eine Aktions-, Diskussions- und Präsentationsreihe zur Erforschung des öffentlichen Raumes mit den Mitteln der Kunst.

Veranstaltungen in Form von Vorträgen, Gespräche, Aktionen, Ausstellungen Buchpräsentationen und Workshops nahmen klimatische Fragen um eine nachhaltige künstlerische Produktion sowie die Entwicklung des Standortes, in ständiger Kollaboration mit Akteur:innen des Hauses der Materialisierung, des Hauses der Statistik und der Nachbarschaft, in den Fokus.

In Kooperation und ständiger Zusammenarbeit mit Susanne Schröder und Pauline Henke (Lebensmittelpunkt Mitte) wurden, parallel zu den Veranstaltungen, diverse Kochaktionen und die Entwicklung einer mobilen Küche, umgesetzt.

Projektpartner:innen

Dorothee Albrecht, Luise Bartels, Alexander Callsen, Karin Ehrle-Horst, Christoph Franz (Meier&Franz), Florian Göttke, Pauline Henke, Matthias Heyden, Gary Hurst, Boris Joens, Simone Kellerhoff (Material Mafia), Bettina Knaup, Seraphina Lenz, Michelle-Marie Letelier, Ana Lichtwer, Steffen Mau, Jonas Merold, Marcela Moraga, Andrew Plucinski, Inken Reinert, Janine Sack, Peter Schmidt, Susanne Schröder, Michael Schultze, Daniela Spiegel, Secil Yersel.

Gefördert von:

MITKUNSTZENTRALE

ZK/U

Zentrum für Kunst und Urbanistik

Projektvorhaben im HdM:

1) GÜTERMARKT:  Das ZK/U arbeitet seit vielen Jahren mit dem Format des  „Gütermarkt als ein Element der Nachbarschaftsarbeit. Beim Gütermarkt wird die Wiederverwendung von Restmaterial über einen Flohmarkt mit angedockten Handwerkerstationen zur direkten Transformation der Materialien, angereichert durch das soziale Happening des Markttags mit Workshops (Güterverkehr), Live-Musik und Essen erlebt.

So entsteht eine populäre Wiederverwendungskultur mit Bildungs- und Produktionsebenen (Umschneidern von Textilien, Restholzmöbelbau, Elektroreparatur, Fahrradwerkstatt bis hin zu Fermentation von Gemüse, etc)

Der Gütermarkt soll als regelmäßiges Format auch im HdM mit umliegendem Aussenraum etabliert werden. Als öffentliche Plattform der produzierenden Akteure des HdM und der Nachbarschaft soll der Gütermarkt den KO-Markt erweitern.

2.) BETRIEBSSYSTEM: Ausgehend von dem Praxislabor Bee-Coin – ein blockchain-basiertes Experiment eines alternativen Wertediskurs, welcher im ersten Stock des HdM seit Mai 2019 mit 7 Bienenstöcke operiert – soll der Diskurs über nicht-monetäre Wertschöpfungsketten der vornehmlich ehrenamtlich getätigten Arbeiten am HdS / HdM in einem Wertesystem erfasst werden. Ein alternatives Währungssystem für solidarische Kreisläufe und mehrdimensionale Wertschöpfungen soll am HdM schrittweise und modellhaft für das ganze Quartier installiert werden.

3.) KÜNSTLERISCHER MATERIALDISKURS: Das ZK/U betreibt ein Artist in Residence Programm mit 14 Atelierwohnungen, in denen über mehrere Monate Gastkünstler und Forscher aus aller Welt zu Fragen des Urbanen arbeiten. Einer der temporären Projekträume im HdM soll an wechselnde mit dem Material vor Ort produzierende Künstler/Kollektive im Kontext der Ziele des HdM für jeweils 3 Monate über das ZK/U Residenzprogramm vergeben werden.

4.) STADTPOLITISCHE FORSCHUNG: Im Rahmen des Untersuchungsausschuss des ZK/U soll das Themenfeld „Ware contra Waste: zirkuläre Produktion in Postwachstumsökonomien“ künstlerisch erforscht werden.

5.) KÜNSTLER IN ABFALLORGANISATIONEN: Im Artist Displacement Programm des ZK/U wurde 2017 über mehrere Monate mit einem Resident bei der BSR ein künstlerischer Diskurs gestartet. Eine Fortsetzung von Artists-Displacements in der Recycling-/Abfallindustrie ist angestrebt.

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Clusterduck

Transnationales Kollektiv zur experimentellen Erforschung digitaler Subkulturen und memetischer Widerstandstechniken.

Zeitraum: 01.07.20 bis 31.07.20

Ausgehend vom Workshop-Format #HYPECOMPASS, das Clusterduck 2019 erstmalig beim Festival „Influencers“ in Barcelona vorgestellt hat (s. Konzeptbeschreibung unten), möchte das Kollektiv eine temporäre Werkstatt zur Entwicklung urbaner Zukunftsszenarien für Berlin einrichten. In einem offenen Workshop soll eine begrenzte Anzahl von Teilnehmer:innen (ca. 20 Personen) die Zukunft Berlins anhand der sogenannten „Hypecompass-Matrix“ imaginieren. Die so erarbeiteten Szenarien sollen anschließend in einer kleinen Ausstellung gegen Ende der Projektraumnutzung präsentiert werden.

Gleichzeitig wird Clusterduck die Zeit im Haus der Statistik nutzen, um sein Projekt #MEMEMANIFESTO, das vom Kollektiv aktuell mit der Unterstützung des Zentrums für Medienkultur IMPAKT (NL) und im Rahmen des EU-Programms EMAP-EMARE entwickelt wird, erstmalig dem Publikum zu präsentieren.

Der Raum D3.9 wird so über einem Monat zu einem Schaufenster, das Einblicke in die vielfältige Forschung des Kollektivs bietet.

KONZEPTBESCHREIBUNG #HYPECOMPASS:

„Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus“: Dieser berühmte Aphorismus gehört zu den erfolgreichsten Beschreibungen des gegenwärtigen Zeitgeistes, wie seine mehrfachen Iterationen und apokryphen Zuschreibungen belegen.

Vor allem demonstriert er, wie die soziokulturelle Entwicklung der letzten vier Jahrzehnte uns unfähig oder unwillig gemacht hat, radikale Gegenerzählungen zu entwickeln, die als Vorlage für alternative Zukunftsszenarien und damit als tragfähige Blaupause für radikale politische Maßnahmen dienen könnten.

Gleichzeitig scheinen sich radikale kritische Literaturgenres wie Cyberpunk oder Science-Fiction allgemein zu Instrumenten zur Stärkung des Status-Quo entwickelt zu haben.

Clusterduckhat sich von den jüngsten Debatten über Ethnofuturismus und hyperstitionelle Imagination inspirieren lassen, um das beliebte Meme des „politischen Kompass“ als Instrument zu verwenden, um die kollektive Produktion imaginierter Szenarien über unsere gemeinsame Zukunft zu fördern und den Horizont der Vorstellungskraft wieder zu öffnen – und damit die Hoheit über die politischen Entscheidungsfreiheit wiederzuerlangen.

KONZEPTBESCHREIBUNG #MEMEMANIFESTO:

#MEMEMANIFESTO ist ein transmediales Projekt über Internet Memes, das die Bedeutung geheimer Symboliken und das transformative Potenzial digitaler Subkulturen untersuchen will.

Inspiriert von der Ästhetik viraler Online-Verschwörungstheorien, alten hermetischen Texten und modernem digitalen Design, möchte #MEMEMANIFESTO ein Handbuch für die Produktion memetischer Inhalte, eine Dokumentation zeitgenössischer digitaler Imagination und ein Kunstbuch über die verborgenen Seiten des Internets werden.

Die erste Version von #MEMEMANIFESTO wurde vom französischen Designer und Künstler Jules Durand zusammen mit Clusterduck entworfen, und während der Wrong Biennale 2018 im Rahmen des von Clusterduck und panke.gallery kuratierten Pavillons „Internet Fame“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Projekt möchte die persönliche Erfahrung von jemandem beschreiben, der sich erstmals der Meme-Kultur nähert; die Bedeutung und das Potenzial von Internet-Memes bekräftigen; und jedem die Werkzeuge geben, um diese Kraft zu nutzen.

Im Haus der Statistik wird Clusterduck einen Teil des Projekts entwickeln: Eine Reihe von Panels, inspiriert sowohl von Aby Warburgs berühmten Bilderatlas als auch vom beliebten „Pepe Silvia“-Meme (auch als „Detective-Wall-Meme“ bekannt), das sich in unserem von digitaler Schizophrenie, globalen Pandemien und ökologischem Zusammenbruch geprägten Zeitalter zu einem bedeutenden semantischen Zeugnis entwickelt hat.

KURZBIO:
Clusterduck
ist ein interdisziplinäres Kollektiv, das an der Schnittstelle von Forschung, Design und Transmedia arbeitet und sich auf die Prozesse und Akteure konzentriert, die hinter der Erstellung internet-bezogener Inhalte stehen. Im Laufe der vergangenen Jahre hat Clusterduck ein großes Netzwerk aufgebaut, strukturiert durch Forschungschats, Gruppen und Initiativen auf unterschiedlichen Plattformen.

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Clusterduck

S27 – Kunst und Bildung

Bauen, tüfteln, Zukunft spinnen: Ein Kunstlabor für junge Leute, die die Welt verändern wollen.

Zusammen mit Künstler:innen werden hier die Sinne geschärft und Utopien ausprobiert – denn jede:r kann die Welt mitgestalten! Deshalb lieben wir das Handwerkliche, die Werkstätten und Baustellen. Hier bekommen neue Pläne eine konkrete Form – seit ihren Anfängen sind wir aktiv in der Initiative Haus der Statistik.

Gemeinsam mit Kulturschaffenden aller Sparten und kreativen Geistern aus Handwerk und Wissenschaft entwickeln wir innovative Bildungskonzepte und Erprobungsräume, die auf die schöpferischen Qualitäten und gestalterischen Veränderungspotentiale von jungen Menschen setzen.

Als außerschulische Bildungseinrichtung initiieren wir unter Beteiligung verschiedener Nachbarschaften, NGOs, Schulen, Universitäten, Initiativen und Communities partizipative Aneignungs- und Gestaltungsprozesse von Gemeinschaftsraum in Berliner Quartieren. Unser vielfältiges Engagement mündet in offene Laboranlagen und Werkgelände. Beispiele sind die Ladenräume der JUNGEN PÄCHTER, der Feldtower JUNIPARK, die »Gärtnerei« und COOP CAMPUS in Neukölln, KREATIVE STADTWERKE (zunächst in Marzahn) sowie verschiedene Pionierprojekte im Haus der Statistik, darunter »Monument Valley«, »ZACK | der Umbaumarkt«, »CUCUwohnen«, »PUSHBACK PRODUCTIONS«. Zudem sind wir aktiv dabei beim Aufbau des Haus der Materialisierung.

Die inhaltliche Ausrichtung der S27 gliedert sich in thematische Programmfelder, die sich in unseren Kursen und Projekten unkompliziert verbinden: Stadt-Raum-Veränderungen – Urbane Praxis | Kultur des Handwerks und der Arbeitswelten | Zirkuläre Prozesse, Recycling und Re-Design | Soziale Transformation, Demokratieentwicklung und Dekolonialisierung | Zeit/Geschichte und Erinnerungskultur

In den verschiedenen Reflexions- und Gestaltungsfeldern setzen wir auf künstlerische Experimente, die curriculare Konzepte aus der Montessori- und Bauhauspädagogik und insbesondere aus dem historischen Black Mountain College aufnehmen und neu interpretieren.

Die Aktions- und Angebotspalette der S27 reicht von temporären Workshops über Projektwochen bis hin zu mehrjährigen Programmen: In den ARRIVO BERLIN Übungswerkstätten und der offenen Werkschule »Bildungsmanufaktur«, bieten wir Jugendlichen und geflüchteten jungen Menschen mit besonderem Stabilisierung- und Orientierungsbedarf lebendige Brückenjahre in Richtung Berufsausbildung. Der Betrieb in den kreativen Designwerkstätten wird flankiert von Deutschunterricht, Sozialarbeit und roundtables für politische Bildung. Miteinander Neues, Eigenes und Überraschendes entwickeln, unterschiedliche Traditionen, Wissen und Rezepte aus der ganzen Welt teilen und die neuesten Ergebnisse gemeinsamer Fusionsküche beim großen Mittagessen – all das hilft, sich schnell zu Hause zu fühlen und verlorene Alltagsstrukturen neu aufzubauen.

Partner: Zu unseren lokalen Partnern gehören zahlreiche Berliner Kunst- und Kultureinrichtungen, soziale Träger, Berliner Schulen verschiedener Profile, das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), die Prinzessinnengärten, das Kunst+Community Netzwerk Berlin Mondiale, die Kunsthochschule Weißensee, raumlabor berlin, Werkbundarchiv / Museum der Dinge, das Berliner Stadt- museum, StreetUniverCity, das Flüchtlingsberatungszentrum bbz, die Neuköllner Oper, Berliner Bibliotheken, Bridge – Berliner Netzwerke für Bleiberecht, die Berliner Handwerkskammer, u.a.m.

Basisfinanziert wird unser Haus vom Land Berlin (Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie). Zur Realisierung unserer zahlreichen Projekte erhalten wir wertvolle Unterstützung aus unserem Förderverein und von zahlreichen privaten und öffentlichen Stiftungen u. Förderfonds.

Die Projektteams, Mitarbeiter:innen und Trainees freuen sich auf Impulse und Gäste aus der Nachbarschaft und der ganzen Welt – alle sind herzlich willkommen!

 

Adresse:

Schlesische Str. 27 b
10997 Berlin
Deutschland

Kontakt

S27 – Kunst und Bildung

Freifunk

Aufbau freier unabhängiger Kommunikationsstrukturen für die hierarchiefreie digitale Teilhabe an der Gesellschaft.

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, über die gesamte Stadt ein hierarchiefreies Kommunikationsnetzwerk zu spannen, an dem jeder Mensch teilnehmen kann. Realisiert haben wir dies, indem wir ein sogenanntes Mesh-Netz aufgebaut haben. Wir kaufen WLAN-Hardware (zum Teil ziehen wir auch Kabel) und verteilen diese über den Dächern der Stadt. Diese WLAN-Knoten verbinden sich dann selbständig untereinander und tauschen Informationen über sich bzw. ihre Nachbarn aus und erstellen somit automatisiert eine „Landkarte“ der Kommunikationskanäle. Wenn ihr ein Datenpaket abschickt, dann wird diese Karte benutzt um den Zielort zu finden. Die Verschachtelung über den Dächern ist das sogenannte „Backbone“-Netzwerk und bildet das Rückgrat unseres Netzwerkes. Das Dach vom Haus der Statistik ist auch ein wichtiger Teil des „Backbone“-Netzwerkes – hier finden wichtige Verbindungen von verschiedenen Kiezen Berlins statt. Damit ist es aber nicht genug, denn wir wollen jedem Menschen ermöglichen einfach und unkompliziert am Netzwerk teilzunehmen. Wir stellen gemeinsam noch an vielen anderen Orten Freifunk-Router auf, die offene WLAN-Netzwerke mit dem Namen „berlin.freifunk.net“ aufmachen. Jeder Mensch kann sich dann mit dem Handy oder Laptop in das Netzwerk einklinken und wird Teil dieses Netzwerks. Ein zusätzlicher großer Nebeneffekt ist, dass wir, und auch andere, ihre Internetzugänge freigeben und man somit auch einen direkten Internetzugriff hat. Das ist vergleichbar mit einem normalen Hotspot.

Zudem vernetzen wir berlinweit Flüchtlingsheime, um den Menschen dort einen unkomplizierten und kostenlosen Zugang zum Internet zu ermöglichen und uns somit gegen die Spaltung der Gesellschaft einsetzen.

Als Basis für das Handling des Datenverkehrs innerhalb unseres Freifunk-Netzes, und auch für die Verantwortung, die mit dem Betrieb dessen einhergeht, dient uns das Pico Peering Agreement, mehr dazu hier .

Wenn ihr mehr zur Technik wissen wollt oder euch einbringen könnt (es gibt viele Wege uns zu unterstützen), dann kommt uns doch einfach zu unseren regelmäßigen Treffen am Mittwoch im Haus D besuchen. Wir freuen uns.

Kontakt

erlin@berlin.freifunk.net

Freifunk

Midnight

Künstler:innen und Kurator:innen-gruppe

Midnight– eine aus sechs Künstler:innen und drei Kurator:innen bestehende Gruppe, hat (vor dem Hintergrund der Beschränkungen zu öffentlichen Veranstaltungen im Mai 2020) ihren einmonatigen Aufenthalt im Haus der Statistik für einen Dialog und Austausch innerhalb der Gruppe genutzt.  Im Mittelpunkt der mehrfach wöchentlich stattfindenden Treffen und Gespräche stand die Arbeit von Anna Mendelssohn, einer 2009 verstorbenen britischen Poetin und Künstlerin. Die Gruppe hat kollektiv begonnen an einem “Reader” zu arbeiten, der bestimmte Aspekte von Mendelssohns dichterischer Praxis, ihren Aufzeichnungen und Notizen, sowie ihrem politischen Aktivismus in den 1970er Jahren behandeln soll. Am Ende des Aufenthalts soll vor Ort eine Inprozess-Präsentation zu der gemeinsamen Recherche stehen.

Midnight

RESIDENZPFLICHT

Temporäre Zentrale und Vermittlungsstelle der Künstler:innengruppe msk7 für residenzpflicht.berlin

Zeitraum: 01. August – 31. Oktober 2020

Ort: Pförtnerloge Haus D (D 1.4 + 1.5)

 

Seit 2019 setzt die Künstler:innengruppe msk7 ihr Projekt RESIDENZPFLICHT in den Randbezirken Berlins um.

RESIDENZPFLICHT ist ein international ausgelobtes Artist-in-Residence-Programm, das 10 einmonatige Projektstipendien in Berliner Flüchtlingsunterkünften vergibt. Die 10 neugebauten Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge (MUF) werden 2019 bis 2020 abwechselnd und temporär um ein mobiles Modul in Form eines Wohnateliers (Bauwagen) erweitert und mit künstlerischen Projekten bespielt. Nacheinander bezieht jeweils eine Stipendiat:in für vier Wochen das mobile Atelier. Es besteht Residenzpflicht.

Ziel des Programms ist es, mit einer Vielfalt künstlerischer Positionen die in sich geschlossenen Flüchtlingsunterkünfte temporär für Ansätze und Entwicklungen zeitgenössischer Kunst zu öffnen, den Künstler:innen und den Geflüchteten alltägliche Berührungspunkte zu ermöglichen, um vor Ort den Austausch kulturell unterschiedlicher Ideen und Ansichten anzuregen und von dort nach außen zu tragen. Jede Residenz wird von zwei öffentlichen Veranstaltungen in den Unterkünften begleitet und auf unserem Projektblog residenzpflicht.berlin vermittelt.

RESIDENZPFLICHT versteht sich als künstlerische Intervention vor Ort.
Ergänzend möchten wir den Projektraum im Haus der Statistik temporär als Zentrale nutzen und so die MUFs in den Randbezirken mit der Mitte Berlins vernetzen.

Wir stellen uns vor, im Haus der Statistik unsere eigene künstlerische Auseinandersetzung mit dem Projekt RESIDENZPFLICHT sichtbar zu formulieren, die einzelnen Residenzen mit wechselnden Ausstellungen im Projektraum zu begleiten und öffentliche Künstlergespräche zu veranstalten.

Mona Babl, Kati Gausmann, Ricarda Mieth, Anja Sonnenburg
Künstlerinnengruppe msk7
mail@msk7.org

Kontakt

RESIDENZPFLICHT

Raum für Netzwerke und Solidarität

Raum für Arbeits- und Kontexterfahrungen, Umfeld für gemeinsames Lernen und Unterstützung im Kunstfeld

Vom 1.–31. Oktober
Ausstellung der gesammelten Materialien: 29.–31. Oktober 15–18Uhr
Abschlussfeier: 31. Oktober, 15–18 Uhr

Der Raum für Netzwerke und Solidarität soll ein Treffpunkt für Viele sein. In ihm sollen verschiedene Arbeits- und Kontexterfahrungen zusammenkommen und ein Umfeld für gemeinsames Lernen und gegenseitige Unterstützung im Kunstfeld geschaffen werden.

Untersucht werden die Fragen, was Netzwerke sein können und wie und wo sie entstehen. Wie sehen die Strukturen und Rahmenbedingungen von Netzwerken aus? Welche Möglichkeiten bieten sie und wo liegen ihre Grenzen?

Raum für Netzwerke und Solidarität ist ein Arbeitsraum für Netzwerke. Initiativen und Gruppen, die in ihrer Arbeit auf Kollektivität und Solidarität setzen, werden eingeladen, in dem Raum zu arbeiten. Geprobt werden sollen Workshop-Formate und Modelle für Reflektion und Austausch. Der Wunsch ist, dass nach der Nutzung des Raumes etwas für die nachfolgende Gruppe und das Publikum hinterlassen wird. Das können Ergebnisse, Zwischenstände, Arbeitsmaterialien oder Fragestellungen sein, die andere in ihre Arbeit integrieren können. So soll ein freiwilliger Wissenstransfer ermöglicht werden, auf den die partizipierenden Gruppen, Akteur:innen und Netzwerker:innen auch nach dem Projekt noch zurückgreifen können.

Im Raum soll Wissen zusammenkommen und Neues entstehen. Ein Dialog über alternative Formen der Zusammenarbeit soll sich entwickeln, bei dem Gruppen und Gemeinschaften in den Vordergrund rücken. Gedacht ist das Projekt als eine gemeinsame Mindmap, ein Arbeitsheft, Archiv oder Wörterbuch nicht-kommerzieller und solidarischer kollektiver Arbeitsweisen.

Am Ende des einmonatigen Experiments steht eine dreitägige Veranstaltung, in der gesammeltes Wissen über die verhandelten Themen, Strategien im Kunstfeld und die Ausgangsfragestellungen, wie Gruppen zusammenkommen und arbeiten können, öffentlich zugänglich ist.

Die eingeladenen Akteur:innen, die mögliche Verbindung zwischen den Gruppen, die bearbeiteten Themen, und die Ergebnisse des Projekts im Raum werden von den Kurator:innen Sarie Nijboer und Vincent Schier koordiniert:

„Raum für Netzwerke und Solidarität entsteht aus unserem Bedürfnis nach mehr Solidarität, Austausch und Zusammenwirken im Kunstbereich. Auf Grundlage unserer Erfahrungen in kollektiven Zusammenhängen und unseres Interesses an alternativen Formaten der Zusammenarbeit, wollen wir einen Raum entwickeln, in dem wir Netzwerke einladen, ihre Organisationsstrukturen durch Treffen, Workshops und Gespräche zu reflektieren.
Wir glauben, dass ein solch expliziter Diskurs von Netzwerken auf theoretischer und praktischer Ebene eine dringende Diskussion im Kontext der “Kunstproduktion” ist, jetzt, da aktuelle globale Themen es erfordern, alternative Formen des Arbeitens und Zusammenseins zu finden. Er wird somit die Möglichkeit geboten, neue Grundlagen zu diskutieren und zu schaffen, bei denen der Begriff der Nutzer:innenschaft, des Wissensaustauschs, und der Inklusivität im Vordergrund steht, ohne das kommerzielle Ziele verfolgt werden müssen.“

Raum für Netzwerke und Solidarität