MITKUNSTZENTRALE

Werkstatt für Kunst und Klima im öffentlichen Raum

Ein Projekt von Erik Göngrich und Valeria Fahrenkrog 

Die MITKUNSTZENTRALE ist ein Ort der Begegnung, des Austausches, der kollektiv entwickelten Wissensproduktion, der Begriffsschärfung und der Zusammenarbeit an klimasensiblen künstlerischen Objekten und Arbeitsweisen. In einem gemeinschaftlich entwickelten Raum sollen beispielhafte Nutzungen entwickelt werden, die sich zusammen mit Holzwerkstatt, Textil-Showroom, Open-Air-Backofen, Diskurs- und Ausstellungsräumen diverser Initiativen ab sofort im Haus der Statistik befinden und auch für die Zukunft vor Ort bleiben sollen! 

Kunst im öffentlichen Raum kann im Idealfall gesellschaftlichen Austausch und Beteiligung anstoßen. Sie kann zu einem Ort (oder Anlass) der Verhandlung und Auseinandersetzung werden und auf diese Weise Öffnungen und Öffentlichkeit herstellen, die wiederum auf den Raum zurückwirken und ihn somit mitgestalten. Genau hier setzt die MITKUNSTZENTRALE an: das Haus der Statistik als einen Handlungsraum zu begreifen, der sich an Fragen des Gemeinwohls, der Klimaveränderung und Demokratie orientiert.

Mitkunstzentrale mit Special Guest BooksPeoplePlaces, 15.08.2020

Arbeitsschwerpunkte

A_Haus der Materialisierung
Das Haus der Materialisierung ist ein Dach für Initiativen rund um eine ökologische Materialwirtschaft.

Ausgehend vom Prinzip der Zirkulation, will sich die MITKUNSTZENTRALE nachhaltigen künstlerischen Praktiken annähern. Ästhetisches und künstlerisches Arbeiten wird mit klimapolitischen Fragen verbunden. Erstens aus der materiellen Sicht der Wiederverwendbarkeit, des Recyclings und der objektbezogenen Umnutzung. Und zweitens, aus der Sicht von immateriellen, solidarischen, gesellschaftlichen Aspekten des Ideen-Recyclings, der räumlichen Umnutzung, dem Erhalt von Geschichten und gesellschaftlichen Transformationsprozessen. 

B_Haus der Statistik

Mit ästhetischen Mitteln soll die zukünftige Nutzung und Entwicklung des Hauses als neues Stadtquartier begleitet, beforscht und damit im Prozess mitgestaltet werden.

Mit künstlerischen Aktionen, Installationen, Skulpturen, Performance und Interventionen im und außerhalb des Gebäudes soll ein Beteiligungsprozess initiiert und damit ein Raum geöffnet werden, in dem nicht nur etwas gezeigt wird, sondern der angeeignet werden kann. Es geht um die Diversität und Bezahlbarkeit (und damit Benutzbarkeit) des öffentlichen Raumes im Zentrum Berlins.

C_ KIEZ im Zweiten Bauabschnitt Karl-Marx-Allee

Die Mitkunstzentrale steht in direktem Austausch mit den Bewohner*innen der Nachbarschaft des Hauses der Statistik. Wir wollen untersuchen wie Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum als sozialer-historischer und politischer Prozess entwickelt werden kann. Die Gegebenheiten werden mit den verschiedenen Projektpartnern erforscht und in Orts-, Zeit- und Personen-Spezifische Kunstwerke umgesetzt.

Programm

Im Jahr 2020 entwickelt die MITKUNSTZENTRALE eine Aktions-, Diskussions- und Präsentationsreihe zur Erforschung des öffentlichen Raumes mit den Mitteln der Kunst.

Veranstaltungen in Form von Vorträgen, Gespräche, Aktionen, Ausstellungen Buchpräsentationen und Workshops werden klimatische Fragen um eine nachhaltige künstlerische Produktion sowie die Entwicklung des Standortes, in ständiger Kollaboration mit Akteur*innen des Hauses der Materialisierung, des Hauses der Statistik und der Nachbarschaft, in den Fokus nehmen.

In Kooperation und ständiger Zusammenarbeit mit Susanne Schröder und Pauline Henke (Lebensmittelpunkt Mitte) werden, parallel zu den Veranstaltungen, diverse Kochaktionen und die Entwicklung einer mobilen Küche, umgesetzt.

Projektpartner:innen

Dorothee Albrecht, Luise Bartels, Alexander Callsen, Karin Ehrle-Horst, Christoph Franz (Meier&Franz), Florian Göttke, Pauline Henke, Matthias Heyden, Gary Hurst, Boris Joens, Simone Kellerhoff (Material Mafia), Bettina Knaup, Seraphina Lenz, Michelle-Marie Letelier, Ana Lichtwer, Steffen Mau, Jonas Merold, Marcela Moraga, Andrew Plucinski, Inken Reinert, Janine Sack, Peter Schmidt, Susanne Schröder, Michael Schultze, Daniela Spiegel, Secil Yersel.

Gefördert von: