mrtz Forschungswerkstatt

Lichttechnik-Materialumnutzung-Recycling

Moritz Wermelskirch betreibt im Haus der Materialisieren (HdM) eine Forschungswerkstatt für Lichttechnik, Materialumnutzung und Recycling. Er realisiert Lichtinstallationen und Lichtobjekte, entwickelt und baut massgeschneiderte elektromechanische Lösungen für Kulturprojekte.

…. über die Werkstatt:

  • Sammlung, Aufarbeitung und Verleih alter und neuer Lichtwurfgeräte aller Art
  • Offene Werkstatt mit Assistenz für alle Fremdprojekte rund um die Elektrizität
  • Workshops mit Jugendlichen: Geräte auseinandernehmen und unter die Haube schauen, löten lernen, einfache elektronische Schaltungen bauen

…. was ist möglich?

  • Manuelle Arbeiten mit Holz, Metall und Kunststoff, Bohren, Sägen,  Kleben, Schrauben, Nieten, kein Hightech CNC, ehr elekrische Dinge mit Kabeln, Schaltern, Lampen und Motoren, begrenzt nur die digitale Seite der Elektronik.
  • Eine 2m hohe leuchtende 30 zum Jubiläum eines Forschungsinstituts
  • Eine Lichtsteuerkiste mit 15 Bewegungsmeldern für ein interaktives Theaterprojekt mit Geflüchteten
  • Eine alte DDR-Industrieleuchte mit moderner steuerbarer Led-Technik im Inneren
  • Große Leuchtobjekte aus Verpackungsmaterial für den öffentlichen Raum für einen Berliner Problemkiez

…über die Workshops:

Technische Geräte bestimmen unser tägliches Leben und sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Unser Umgang damit ist aber zunehmend von einer Ex-und-hopp-Mentalität geprägt. Das hat verschiedene Gründe: 

  • Geräte sind zunehmend so gebaut, dass eine Reperatur nicht mehr möglich ist (verklebte oder genietete Gehäuse)
  • neue Entwicklungen führen dazu, dass Geräte immer schneller veraltet oder inkompatibel sind.
  • Benutzer haben immer weniger Verständnis davon, was im Inneren eines Geräte vor sich geht und können sich deshalb bei einer Fehlfunktion oft nicht helfen.

Und genau hier möchte ich mit meinem Projekt ansetzen.

Ich bin Lichtkünstler und baue seit 25 Jahren unter anderem Lichtwurfgeräte aus Elektroschrott. Immer wieder habe ich erlebt, wie Kinder in meiner Werkstatt große Augen bekommen haben, begeistert erzählten, sie wollten auch Erfinder werden und stundenlang in den Kisten mit Motoren und Kabeln gekramt haben.

Ebenso beobachte ich, wie Kinder, die sehr selbstverständlich mit Medien und Touchscreens umgehen mit den praktischen Handgriffen einer handwerklichen Beschäftigung größte Schwierigkeiten haben.

Ich möchte mit Kindern und Jugendlichen technische Geräte auseinandernehmen, dabei versuchen ihre Funktionsweise zu ergründen. Oft können kleine Defekte auf diese Weise gefunden und behoben werden. Dabei werde ich den Teilnehmern einfach die Grundbegriffe der Elektrotechnik und die Gefahr von Stromschlägen bei Netzspannung darlegen. Hinterher werden wir die Geräte möglichst wieder zusammensetzen.

Dabei können Kinder viel von den im Innerem der Geräte ablaufenden Prozessen erkennen und später eine aktivere und kreative Rolle als User übernehmen und mit den gemachten Erfahrungen das eigene Konsumverhalten überdenken.

In einem 2. Schritt möchte ich Sie ermutigen aus erbeuteten Teilen eigene Konstruktionen zusammenzubauen. Hierbei wird natürlich nur mit Niedervoltkomponenten gearbeitet. Es können einfache elektromechanische Maschinen aus Motoren, Treibriemen und Zahnrädern sein oder Leuchtobjekte mit Schaltern und LED’s. Wir werden Bohren, Schrauben, Sägen, Kleben und Löten.