Raum für Netzwerke und Solidarität

Raum für Arbeits- und Kontexterfahrungen, Umfeld für gemeinsames Lernen und Unterstützung im Kunstfeld

Vom 1.–31. Oktober
Ausstellung der gesammelten Materialien: 29.–31. Oktober 15–18Uhr
Abschlussfeier: 31. Oktober, 15–18 Uhr

Der Raum für Netzwerke und Solidarität soll ein Treffpunkt für Viele sein. In ihm sollen verschiedene Arbeits- und Kontexterfahrungen zusammenkommen und ein Umfeld für gemeinsames Lernen und gegenseitige Unterstützung im Kunstfeld geschaffen werden.

Untersucht werden die Fragen, was Netzwerke sein können und wie und wo sie entstehen. Wie sehen die Strukturen und Rahmenbedingungen von Netzwerken aus? Welche Möglichkeiten bieten sie und wo liegen ihre Grenzen?

Raum für Netzwerke und Solidarität ist ein Arbeitsraum für Netzwerke. Initiativen und Gruppen, die in ihrer Arbeit auf Kollektivität und Solidarität setzen, werden eingeladen, in dem Raum zu arbeiten. Geprobt werden sollen Workshop-Formate und Modelle für Reflektion und Austausch. Der Wunsch ist, dass nach der Nutzung des Raumes etwas für die nachfolgende Gruppe und das Publikum hinterlassen wird. Das können Ergebnisse, Zwischenstände, Arbeitsmaterialien oder Fragestellungen sein, die andere in ihre Arbeit integrieren können. So soll ein freiwilliger Wissenstransfer ermöglicht werden, auf den die partizipierenden Gruppen, Akteur:innen und Netzwerker:innen auch nach dem Projekt noch zurückgreifen können. 

Im Raum soll Wissen zusammenkommen und Neues entstehen. Ein Dialog über alternative Formen der Zusammenarbeit soll sich entwickeln, bei dem Gruppen und Gemeinschaften in den Vordergrund rücken. Gedacht ist das Projekt als eine gemeinsame Mindmap, ein Arbeitsheft, Archiv oder Wörterbuch nicht-kommerzieller und solidarischer kollektiver Arbeitsweisen.

Am Ende des einmonatigen Experiments steht eine dreitägige Veranstaltung, in der gesammeltes Wissen über die verhandelten Themen, Strategien im Kunstfeld und die Ausgangsfragestellungen, wie Gruppen zusammenkommen und arbeiten können, öffentlich zugänglich ist.

Die eingeladenen Akteur:innen, die mögliche Verbindung zwischen den Gruppen, die bearbeiteten Themen, und die Ergebnisse des Projekts im Raum werden von den Kurator:innen Sarie Nijboer und Vincent Schier koordiniert:

„Raum für Netzwerke und Solidarität entsteht aus unserem Bedürfnis nach mehr Solidarität, Austausch und Zusammenwirken im Kunstbereich. Auf Grundlage unserer Erfahrungen in kollektiven Zusammenhängen und unseres Interesses an alternativen Formaten der Zusammenarbeit, wollen wir einen Raum entwickeln, in dem wir Netzwerke einladen, ihre Organisationsstrukturen durch Treffen, Workshops und Gespräche zu reflektieren.
Wir glauben, dass ein solch expliziter Diskurs von Netzwerken auf theoretischer und praktischer Ebene eine dringende Diskussion im Kontext der “Kunstproduktion” ist, jetzt, da aktuelle globale Themen es erfordern, alternative Formen des Arbeitens und Zusammenseins zu finden. Er wird somit die Möglichkeit geboten, neue Grundlagen zu diskutieren und zu schaffen, bei denen der Begriff der Nutzer:innenschaft, des Wissensaustauschs, und der Inklusivität im Vordergrund steht, ohne das kommerzielle Ziele verfolgt werden müssen.“