Projektvorhaben im HdM:
1) GÜTERMARKT: Das ZK/U arbeitet seit vielen Jahren mit dem Format des „Gütermarkt“ als ein Element der Nachbarschaftsarbeit. Beim Gütermarkt wird die Wiederverwendung von Restmaterial über einen Flohmarkt mit angedockten Handwerkerstationen zur direkten Transformation der Materialien, angereichert durch das soziale Happening des Markttags mit Workshops („Güterverkehr“), Live-Musik und Essen erlebt.
So entsteht eine populäre Wiederverwendungskultur mit Bildungs- und Produktionsebenen (Umschneidern von Textilien, Restholzmöbelbau, Elektroreparatur, Fahrradwerkstatt bis hin zu Fermentation von Gemüse, etc)
Der Gütermarkt soll als regelmäßiges Format auch im HdM mit umliegendem Aussenraum etabliert werden. Als öffentliche Plattform der produzierenden Akteure des HdM und der Nachbarschaft soll der Gütermarkt den KO-Markt erweitern.
2.) BETRIEBSSYSTEM: Ausgehend von dem Praxislabor „Bee-Coin“ – ein blockchain-basiertes Experiment eines alternativen Wertediskurs, welcher im ersten Stock des HdM seit Mai 2019 mit 7 Bienenstöcke operiert – soll der Diskurs über nicht-monetäre Wertschöpfungsketten der vornehmlich ehrenamtlich getätigten Arbeiten am HdS / HdM in einem Wertesystem erfasst werden. Ein alternatives Währungssystem für solidarische Kreisläufe und mehrdimensionale Wertschöpfungen soll am HdM schrittweise und modellhaft für das ganze Quartier installiert werden.
3.) KÜNSTLERISCHER MATERIALDISKURS: Das ZK/U betreibt ein Artist in Residence Programm mit 14 Atelierwohnungen, in denen über mehrere Monate Gastkünstler und Forscher aus aller Welt zu Fragen des Urbanen arbeiten. Einer der temporären Projekträume im HdM soll an wechselnde mit dem Material vor Ort produzierende Künstler/Kollektive im Kontext der Ziele des HdM für jeweils 3 Monate über das ZK/U Residenzprogramm vergeben werden.
4.) STADTPOLITISCHE FORSCHUNG: Im Rahmen des Untersuchungsausschuss des ZK/U soll das Themenfeld „Ware contra Waste: zirkuläre Produktion in Postwachstumsökonomien“ künstlerisch erforscht werden.
5.) KÜNSTLER IN ABFALLORGANISATIONEN: Im Artist Displacement Programm des ZK/U wurde 2017 über mehrere Monate mit einem Resident bei der BSR ein künstlerischer Diskurs gestartet. Eine Fortsetzung von Artists-Displacements in der Recycling-/Abfallindustrie ist angestrebt.