Integriertes Werkstattverfahren

Die KOOP5 hat mit dem „Integrierten Werkstattverfahren“ ein neuartiges Planungsformat entwickelt, das auf Dialog, Offenheit und Zusammenarbeit basiert. Anwohner:innen, Planer:innen, Prozessbeteiligte und Interessierte erarbeiteten gemeinsam den städtebaulichen Entwurf für das Haus der Statistik – als Grundlage für den Bebauungsplan und die kooperative Entwicklung des Quartiers. 

Das Verfahren setzte neue Maßstäbe in der Planungskultur: Statt abgeschlossener Expert:innendiskussionen standen hier offene Prozesse, vielfältige Beteiligung und kontinuierlicher Austausch im Mittelpunkt. Planer:innen, Anwohner:innen, Prozesssteuernde und Interessierte diskutierten gemeinsam, entwickelten Ideen weiter und gestalteten die Zukunft des Quartiers mit.

Durch diesen engen Dialog erhielten die Planungsteams immer wieder konkrete Rückmeldungen aus der Stadtgesellschaft – eine Rückkopplung, die entscheidend zur Qualität des Entwurfs beigetragen hat.

Nach vier intensiven Monaten setzte sich die Planungsgemeinschaft Teleinternetcafe (Berlin) und Treibhaus Landschaftsarchitektur (Hamburg) mit ihrem Entwurf durch. Das daraus entwickelte Flächenprogramm bildet bis heute die Grundlage der Quartiersentwicklung:

Flächenprogramm im Überblick

  • Umbau der Bestandsgebäude
    ca. 35.500 m² für Verwaltungsnutzungen (Haus B, C, D und anteilig Haus A)
    ca. 9.500 m² für Kunst, Kultur, Soziales und Bildung (Haus A)
  • Neubau von Wohnraum entlang der Berolinastr.
    ca. 25.000 m² für 290 bezahlbare Wohnungen (50 % WBS-gefördert)
  • 3 Experimentierhäuser im Inneren des Quartiers
    ca. 15.000 m² für Kultur, Bildung, nachhaltiges Wirtschaften und inklusive Wohnformen
  • Rathaus der Zukunft an der Otto-Braun-Straße
    ca. 25.000 m² für den Neubau des Bezirksamts Mitte
  • Bauzeit
    Bestandssanierungen: 2022 – 2025/2026
    Neubauten (inklusive bauvorbereitenden Maßnahmen): 2024 – 2033
OTTO // Foto: Raquel Gómez Delgado