Planung und Mitwirkung

Die Planung am Haus der Statistik ist mehr als ein klassischer Stadtentwicklungsprozess – sie ist ein lernender, kooperativer und öffentlicher Prozess, in dem Stadtgesellschaft, Verwaltung und Planungsgemeinschaft kontinuierlich miteinander arbeiten.

Die Werkstatt Haus der Statistik ist dabei das Herzstück der Mitwirkung: Als Anlaufstelle, Veranstaltungsort und Plattform für Austausch, Information und Beteiligung bietet sie seit 2018 Raum für regelmäßige öffentliche Veranstaltungen, offene Sprechstunden, Fachgespräche, Ausstellungen, Planungsrunden und Nachbarschaftstreffen. Hier konnten Interessierte frühzeitig ihre Perspektiven einbringen, Fragen stellen und sich über die nächsten Schritte informieren.

Besonders die Pioniernutzungen spielen eine zentrale Rolle: Sie machen das Quartier schon vor dem eigentlichen Baubeginn nutzbar und schaffen konkrete Räume, in denen Bedarfe, Ideen und soziale Infrastrukturen erprobt werden können. Welche Formen des Zusammenlebens braucht das Umfeld? Wie lassen sich die geplanten 290 bezahlbaren Wohnungen sinnvoll mit der Nachbarschaft verknüpfen?

Durch diese schrittweise Aktivierung des Ortes können neue Orte, Regeln und Alltagsroutinen des Miteinanders gemeinschaftlich gestaltet werden. Die Mitwirkung endet dabei nicht an der Grundstücksgrenze – sie verzahnt Stadtteilperspektiven, Lebensrealitäten und zukünftige Nutzungen.Als lernendes Verfahren entwickelt sich die Quartiersplanung stetig weiter. In enger Verbindung zur Werkstatt Haus der Statistik entstehen so langfristige Nutzungscluster, transparente Organisations- und Vergabestrukturen.

Kreuzung Karl-Marx-Allee und Otto-Braun-Straße am Alexanderplatz // Foto: Raquel Gómez Delgado