Die Quartiers-Charta formuliert grundsätzliche Ziele und Aufgaben der gemeinsamen Entwicklung und soll als Orientierungsrahmen für die Evaluation des Prozesses dienen.
Sie versteht sich als dynamisches Instrument, das im Dialog mit den lokalen Akteur*innen kontinuierlich weiterentwickelt werden kann – um auf veränderte Rahmenbedingungen und neue Bedarfe reagieren und so zu einem Werkzeug der Quartiersentwicklung und den Betrieb werden zu können.
Als informelles Werkzeug besitzt die Charta keine rechtliche Verbindlichkeit, kann jedoch durch eine freiwillige Selbstverpflichtung auf lokaler Ebene eine hohe Wirksamkeit entfalten.
Ihre Stärke liegt im Aushandlungsprozess: Sie schafft einen gemeinsam getragenen Bezugsrahmen für ein gemeinwohlorientiertes Miteinander im Quartier.
Die Entwicklung einer solchen Charta ist ein diskursiver, partizipativer Prozess. Ihre Wirksamkeit hängt wesentlich vom Engagement der Beteiligten sowie den lokalen Voraussetzungen ab.
Für den anschließenden Betrieb wird die Charta durch eine ergänzende Managementvereinbarung konkretisiert, in der verbindliche Maßnahmen und Verantwortlichkeiten festgelegt sind.