Pandemie-Vorsorge Corona-Virus: Alle Formate der Mitwirkung finden auch im neuen Jahr bis auf weiteres digital statt.
WERKSTATT: Aufgrund des aktuellen Lockdowns bitten wir derzeit um digitale Kontaktaufnahme. In dringenden Fällen ist jemand aus unserem Team vor Ort erreichbar.
Über unseren Newsletter, im Programmflyer, sowie im Veranstaltungskalender findet ihr Hinweise zum aktuellen Programm während Corona! Für digitale oder verschobene Veranstaltungen im Rahmen der Pioniernutzungen bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter:innen wenden.
Unser Team vor der WERKSTATT Haus der Statistik, Bild: ZKB Berlin eG
Wir suchen Verstärkung!
Du hast keine Angst vor Excel, machst vorbereitende Buchhaltung im Schlaf und tippst Protokolle wie Karla Kolumna? Great! Dann freuen wir uns, von dir zu hören!
Wir suchen ab dem 01.03.2021 eine Person als Assistent:in des Vorstands unserer Genossenschaft ZUsammenKUNFT Berlin eG. Die Beschäftigung erfolgt in freier Mitarbeit oder im angestellten Verhältnis, beides auf Basis des transparenten ZKB-Tarifsystems, und mit mindestens 20 Wochenstunden. Wir begrüßen die Bewerbung von People of Colour, Schwarzen Menschen, Menschen mit Migrationsgeschichte, Menschen aller Religionen, Menschen mit Behinderung und LGBT/queeren Personen.
Die Aufgaben:
Administration (Email-Verkehr, Büroeinrichtung, Poststelle, Kontakt und Zuarbeit Verbände und Mitgliedschaften, sowie diverser Dienstleister wie Banken, Versicherer etc.)
Vorbereitung und Protokollierung von Aufsichtsrats-Vorstandssitzungen sowie der jährlichen Generalversammlung
Rechnungswesen (Prüfung, Kontierung und Verbuchung von laufenden Geschäftsvorfällen)
Vorbereitende Buchhaltung inkl. Unterstützung bei der Erstellung der Monatsberichte und Jahresabschlüsse
Liquiditätsplanung Auswertung und Interpretation von Zahlen und deren Berichterstattung
Optionale Aufgaben, je nach Eignung:
Unterstützung bei Kommunikation (Newsletter, Führungen am Haus der Statistik)
Unterstützung in der vor-Ort Betreuung Werkstatt Haus der Statistik
Unterstützung bei der Durchführung von Formaten der Mitwirkung
Netzwerk-Arbeit
Notwendige Voraussetzungen:
Sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift
Strukturierte, zuverlässige und eigenständige Arbeitsweise
Genauigkeit, Geduld, Kommunikations- und Teamfähigkeit
routinierter Umgang mit gängigen Office-Programmen (Word, Excel), sowie Google-Drive
Hohe Affinität mit dem Umgang mit Zahlen
Kaufmännisches Grundverständnis
Erfahrungen im Controlling
Kenntnisse über die Erstellung betriebswirtschaftlicher Auswertungen
Kenntnisse im rechtlichen Rahmen der Buchhaltung
Erste Berufserfahrung (von Vorteil)
Interesse an gemeinwohlorientierter Stadtentwicklung
Wer wir sind – Die ZUsammenKUNFT Berlin eG
Die ZUsammenKUNFT Berlin eG ist eine interdisziplinäre Generalunternehmung für akteursgetragene Stadtentwicklung. In wechselnden Allianzen entwickeln wir zukunftsoffene Stadtbausteine mit komplexen Nutzungsmischungen, um langfristig bezahlbare Räume für Wohnen, Arbeiten, Soziales und Kultur zu sichern. Dabei werden wir je nach Kontext von der Entdeckung der Liegenschaft bis hin zur Programmierung und zum treuhänderischen Betrieb aktiv.
Je nach Prozess gründen wir eigene Trägergesellschaften oder gehen kontextspezifische Partnerschaften ein, um langfristig Sorge für die gemeinwohlorientierte Ausrichtung der Projekte zu tragen. Unsere Werkzeuge stammen aus Architektur, Kunst und Organisationsentwicklung. Unser Kontext ist lokal und gleichzeitig fest verankert in globalen Diskursen. Wir entwickeln kooperativ zukunftsoffene Stadtbausteine mit komplexen Nutzungsmischungen. Damit wollen wir dem Gemeinwohl dienende und langfristig bezahlbare Räume für Wohnen, Arbeiten und Kultur sichern.
Aktuell beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig im Kooperationsverbund Koop5 mit der gemeinwohlorientierten Entwicklung des Haus der Statistik. Es wird zum Ausgangspunkt für die Entwicklung eines resilienten urbanen Stadtbausteins mit einer besonderen programmatischen Vielfalt. Im Bestand und durch ca. 65.000 m² Neubau entsteht Raum für Kunst, Kultur, Soziales und Bildung, bezahlbares Wohnen sowie ein neues Rathaus für den Bezirk Mitte und kommunale Verwaltungsnutzungen.
Der Zusammenschluss von Politik und Verwaltung, landeseigenen Unternehmen und Zivilgesellschaft zur sogenannten Koop5, bildet eine einmalige Rahmenbedingung für die zukunftsweisende, kooperative Quartiersentwicklung der Vielen
Auf dem Areal des Modellprojektes Haus der Statistik soll bis 2031 ein neues „Rathaus der Zukunft“ für den Bezirk Berlin-Mitte entstehen. Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und des Bezirksamtes Berlin-Mitte startet dafür am 18. Januar 2021 ein digitales Beteiligungsverfahren: Die Bürger*innen sollen sich mit ihren Ideen beteiligen – zu Fragen der Architektur, der Interaktion mit einer modernen Verwaltung, der Zugänglichkeit eines „Rathauses der Zukunft“ als öffentlichen Ort sowie zu den Werten, die das neue Gebäude symbolisieren soll.
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen und des Bezirksamtes Berlin-Mitte startet in Kürze ein einzigartiges digitales Beteiligungsverfahren für das neue Rathaus Berlin-Mitte. Vom 18.01. bis zum 12.03.2021 können sich die Bürger:innen über die Website www.stimmenaufknopfdruck.de direkt in die Unterhaltung über das neue „Rathaus der Zukunft“ für Berlin-Mitte einschalten – einfach per Sprachnachricht. Der Kanal ist dabei mittels Textfunktion auch für Hörgeschädigte barrierefrei gestaltet.
Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin: „Besonders in Zeiten der Pandemie wollen wir den Gesprächsfaden mit der Stadtgesellschaft über die Entwicklung des Modellprojektes Haus der Statistik nicht abreißen lassen und setzen daher konsequent auf die Vorteile von digitaler Partizipation: Das Projekt „Stimmen auf Knopfdruck“ verfolgt einen niedrigschwelligen Ansatz für Beteiligung, indem Bürger:innen ihre Ideen für das neue Rathaus Berlin-Mitte unkompliziert per Sprachnachrichten einsenden können. Das Projekt will vielfältige Impulse aus der Stadtgesellschaft aufnehmen und so einen öffentlichen Ort für alle schaffen“.
In einem ersten städtebaulichen Entwurf durch die Architekturbüros Teleinternetcafé und Treibhaus für das Areal in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz ist der Rathausneubau zugänglich über die Otto-Braun-Straße vorgesehen. Für die weitere Ausgestaltung soll sich 2021 ein Architekturwettbewerb anschließen. Dieser Prozess wird durch das nun stattfindende Beteiligungsverfahren vorbereitet.
Stephan von Dassel, Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte: „Wir hoffen auf eine breite Beteiligung unserer Bürger:innen, was sie sich von einem Rathaus der Zukunft wünschen. Angesprochen ist die gesamte Stadtgesellschaft, insbesondere die unmittelbare Nachbarschaft, die zukünftigen Nutzer:innen des Rathauses, Fachexpert:innen, und Gründer:innen sowie Aktive innerhalb der Initiative Modellprojekt Haus der Statistik. Wir wollen von ihnen wissen: Wie sollte das Gebäude gestaltet sein? Wie sollte die Interaktion mit einer modernen Verwaltung Platz finden? Welche Möglichkeiten für weitere Aktivitäten sollte das Rathaus Berlin-Mitte den Bürger:innen bieten? Und welche Werte sollte das neue Rathaus verkörpern? Wir wünschen uns ein Rathaus mit Zukunftscharakter.“
Teilnehmer:innen der Diskussion sind Manfred Kühne, Leiter der Abteilung Städtebau und Projekte in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat Abteilung Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit sowie stellvertretender Bezirksbürgermeister im Bezirk Berlin-Mitte, Prof. Dr. Tatjana Schneider, Leiterin des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt an der Technischen Universität Braunschweig, und Franziska Schreiber, Mitarbeiterin am Städtebau-Institut der Universität Stuttgart. Die Moderation übernimmt Daphne Büllesbach, Geschäftsführerin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform.
Alle eingesendeten Sprachnachrichten werden anschließend mit sozialwissenschaftlicher Methodik ausgewertet und visuell aufbereitet sowie in einer Reihe kurzer Podcasts vertont. Die Ergebnisse des Beteiligungsverfahrens werden im März 2021 in einem Bericht zusammengefasst und sowohl für den weiteren Planungsprozess zur Verfügung gestellt als auch auf der Website www.stimmenaufknopfdruck.de veröffentlicht.
„Stimmen auf Knopfdruck“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform gGmbH, der ZUsammenKUNFT Berlin eG und der Medienagentur FREIHEIT Gruppe GmbH im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sowie des Bezirksamtes Berlin-Mitte.
Presseabteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Katrin Dietl, Pressesprecherin Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin Fernruf: (030) 90139 4040 Fax: (030) 90139 4041 E-Mail: pressestelle@sensw.berlin.de
Farbenfrohe Erinnerung an den KO-Markt letzten Herbst, Bild: Raquel Goméz
Bye Bye 2020. Hello 2021! – Auch das Modellprojekt ist gut ins neue Jahr gerutscht. Und das ist wichtig, denn dieses Jahr stehen für das Modellprojekt Haus der Statistik eine ganze Reihe von entscheidenden Schritten an. Doch zunächst ein paar Hinweise zur aktuellen Situation und wie es im Januar bei uns weitergeht:
Wir als WERKSTATT Team bitten derzeit um digitale Kontaktaufnahme, da wir aufgrund des Lockdowns nur eingeschränkt vor Ort sind. Ihr erreicht uns für Fragen zum Modellprojekt, Hinweise zu Veranstaltungen, Nutzungsinteresse und generellen Anfragen per Mail unter werkstatt@hausderstatistik.org und pioniernutzung@hausderstatistik.org.
Im Januar finden keine Formate der Mitwirkung oder Pioniernutzungen vor Ort statt, über die digitalen Veranstaltungen könnt ihr euch in unserem Kalender informieren. Wir hoffen, dass wir ab Februar eine Neu-Auflage des KO-Markts gemäß der Infektionsschutzbestimmungen durchführen können. Dazu arbeitet das Team Pioniernutzung gerade an dem Format KO-Markt RESILIENT.
Als Format der Mitwirkung geht unsere Serie der PlanTische zu der aktuellen Phase der Bedarfpslanung für Haus A und den kuratierten Erdgeschosse in die nächste Runde. Zum ersten PlanTisch am 26.01.in diesem Jahr findet ihr weitre Hinweise im Veranstaltungslink im Kalender. Auch das Café Statistik als offenes Gesprächsformat für alle Fragen und Interessen rund um das Modellprojekt wird wieder eingeführt – hier findet das erste digitale Café der Statistik am 01.02. statt. Und unsere Kooperationspartner vom Bezirk Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen starten ab kommenden Freitag, 18.01.,das digitale Partizipationsverfahren für das „Rathaus der Zukunft.“
Was steht noch im Jahr 2021 an? Ob Verwaltungsverfahren, politische Entscheidungen oder Organisationsentwicklung, viele der Projektbausteine im Modellprojekt gehen dieses Jahr in eine neue Phase. Ab Juli 2021 beginnt die erste Bauphase des Projekts und somit wird auch die Frage nach der Überführung der Pioniernutzungen größer. Die Sichtbarkeit vor Ort und die Kontinuität der Pioniernutzungen sollen hierbei unbedingt gewahrt werden! Auch jenseits von Bauzaun und Gerüsten schreiten die Entwicklungen voran – so sollen zum Beispiel die Gutachten und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange für den B-Plan bis Ende des Jahre weitesgehend abgeschlossen werden, die Kooperationsvereinbarung 4.0 wird verabschiedet, es wird an einer Quartiers-Charta innerhalb der Koop5 gearbeitet und die Bedarfsplanung für Haus A und die kuratierten Erdgeschosse wird um die Bedarfsplanungfür die Freiflächen des Aktivitätenbands an der Otto-Braun-Straße erweitert. Einen politischen Rahmen bekomme die Entwicklungen am Haus der Statistik nicht zuletzt durch die anstehenden Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus im September 2021 – hier entscheidet sich, ob das Haus der Statistik auch für den zukünftigen Berliner Senat ein Modellprojekt für gemeinwohlorientierte und kooperative Stadtentwicklung bleibt oder ob die Ausrichtung des Modellprojekts neu justiert wird – und wenn ja, wie.
Es kommen auch wieder andere Zeiten… Bild: Monica Alwes
Aufgrund der aktuellen Infektionsschutzverordnung sind am Haus der Statistik alle Veranstaltungen bis Ende des Monats abgesagt. Die Formate der Mitwirkung finden digital statt, dazu findet ihr Infos unter Mitwirkung und im Veranstaltungskalender.
Die Material-Märkte im Haus der Materialisierung haben weiterhin geöffnet und die Arbeitsräume werden unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen genutzt. Auch können die offenen Werkstätten zu den üblichen Zeiten für berufliche Vorhaben oder von Bildungs-Projekten unter vorheriger Anmeldung weiterhin genutzt werden. In allen Häusern der Statistik besteht Mund- und Nasenschutz- Pflicht und die Pflicht, Abstand zu halten.
Wenngleich wir im Hinblick auf die steigenden Infektionszahlen unsere Türen aus Rücksichtnahme und Solidarität mit unseren Mitmenschen schließen, hängt an unserer geschlossenen Pforte ein symbolisches Schild mit einer altbekannten Weisheit: Berlin braucht Räume für Bildung, Kultur, Nachbarschaft und Soziales! An dieser Stelle möchten wir betonen, dass viele der Pionier:innen mit Engagement und Mühe ihre Formate an die aktuelle Situation angepasst haben und gut auf die zweite Welle vorbereitet waren. Weiterhin vertreten wir die Position, dass Kultur, Kunst und Soziales Grundsteine unseres gesellschaftlichen Miteinanders sind und schnellstmöglich wieder Einzug in das öffentliche Leben finden müssen!
Berlin, 19. September 2020 – Vor fünf Jahren protestierte die Initiative Haus der Statistik, eine Gruppe engagierter Künstler*innen, Architekt*innen, Kulturschaffender und Politiker*innen, erfolgreich gegen den geplanten Abriss des Plattenbaukomplexes. 2017 erwarb das Land Berlin das Areal vom Bund und ein Jahr später gründete sich die Koop5, eine Projektgemeinschaft bestehend aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, dem Bezirksamt Berlin-Mitte, der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH, der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH sowie der ZUsammenKUNFT Berlin eG – Genossenschaft für Stadtentwicklung. Gemeinsam entwickeln sie seitdem das ehemalige Haus der Statistik zu einem neuen Quartier im Herzen Berlins. Durch die Sanierung des Bestands mit ca. 46.000 m² und dessen Ergänzung mit ca. 65.000 m² Neubau entstehen Räume für Kunst, Kultur, Soziales und Bildung, ca. 300 bezahlbare Wohnungen sowie ein neues Rathaus für Mitte und Verwaltungsnutzungen, wie zum Beispiel einem Finanzamt. Schon heute beleben Pioniernutzer*innen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Nachbarschaft, Bildung & Soziales 6.600 m2 temporär hergerichtete Flächen im Erdgeschoss des Bestands.
Derzeit arbeitet der Bezirk Mitte an einem neuen Bebauungsplan für das 3,2 Hektar große Areal. Die Grundlage hierfür bildet der städtebauliche Entwurf der Planungsgemeinschaft Teleinternetcafé/Treibhaus Landschaftsarchitekten, der unter Mitentscheidung der Berliner Stadtgesellschaft Anfang 2019 ausgewählt worden war. Parallel zum und im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens laufen die Vorarbeiten für die künftige Bebauung. Ein Energieund Mobilitätskonzept liegt vor, ein Verkehrsgutachten ist in Arbeit. Für den Wohnungsbau laufen erste Planungsüberlegungen und im kommenden Jahr soll die Planung zur Baufeldfreimachung beginnen.
Stadtentwicklungssenator Sebastian Scheel erklärt dazu: „Gemeinwohlorientierung, Nachbarschaft und Nutzungsvielfalt ist keine alleinige Aufgabe von Politik und Verwaltung. Sie kann nur gelingen, wenn vielseitige Akteure als professionelle Partner einbezogen werden, wenn wir die Menschen aktivieren, sich einzubringen. Das Haus der Statistik ist ein gelungenes Beispiel für eine neue Form des Stadt Machens. Im Dialog, in Kooperation, in Aushandlungsprozessen und auf Augenhöhe entwickelt sich mitten im Zentrum von Berlin eine große Vision.“
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit Ephraim Gothe: „Viel Arbeit liegt hinter uns – viel Arbeit liegt vor uns! In einem vielschichtigen Mitentscheidungsprozess haben Koop 5 und Stadtgesellschaft ein städtebauliches Projekt entwickelt, das einen Kontrapunkt am Alexanderplatz darstellt: 100 Prozent gemeinwohlorientiert – Räume für Kunst, Kultur, Soziales und Bildung, städtische Wohnungen, öffentliche Verwaltung und ein neues Rathaus für den Bezirk! Wir werden auf der Basis dieses ausgezeichneten städtebaulichen Konzepts nun an die Baurechtschaffung gehen, indem wir die Pläne Teleinternetcafe/Treibhaus Landschaftsarchitekten in einen Bebauungsplan übersetzen.“
Die WBM hat den Wohnungsbau am Haus der Statistik übernommen. Geschäftsführerin Christina Geib: „Im Modellprojekt Haus der Statistik lernen alle Partner voneinander. Was macht die Stadt aus? Wie wird sie lebendig? Welche Erfolgsfaktoren für einen urbanen Stadtraum, in dem sich Menschen gerne Aufhalten, haben wir seit dem Masterplan für den Alexanderplatz nach der Wende identifiziert? Deshalb treiben wir nicht nur den Bau der geplanten 300 Wohnungen direkt am Alexanderplatz voran. Wir verfolgen auch mit großem Interesse die aktuellen Zwischen- und Pioniernutzungen, von denen wir uns wichtige Erkenntnisse für die spätere, dauerhafte Nutzung der Erdgeschosse erwarten.“
Als landeseigener Immobiliendienstleiser zeichnet die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH sowohl für die Sanierung der Bestandsgebäude als auch für die spätere Verwaltungsnutzung verantwortlich. Geschäftsführer Sven Lemiss blickt voraus: „Hier im Haus der Statistik schaffen wir etwas völlig Neues und Großartiges für die Stadt. Bis es soweit ist, dass hier Menschen dauerhaft leben und arbeiten können, muss aber noch viel passieren. Die BIM hat die Gebäude beräumt und ist derzeit dabei, einen Generalübernehmer für die künftige Baustelle zu beauftragen. Von dem Modellquartier, das dann entsteht, profitieren wir alle – wir freuen uns auf Synergieeffekte durch die unterschiedlichen Nutzungen.“
Die ZKB realisiert Flächen für Kunst, Kultur, Soziales und Bildung und betreut bereits heute die Pioniernutzungen vor Ort. Vorständin Andrea Hofmann: „Das Haus der Statistik ist ein Ort, an dem kontinuierlich verhandelt wird, wie wir in Zukunft gemeinsam leben wollen. Statt Konkurrenz steht Koproduktion im Vordergrund. Mittlerweile wurden 6.600 m² Pioniernutzungsfläche durch Nutzungen aus den Bereichen Kunst, Kultur, Soziales, Bildung, Klima und Ernährung erschlossen. Die Pioniernutzungen fügen sich in die Gesamtvision des Quartiers ein: gemischte Nutzungen mit hohen Nutzungssynergien, eine kooperative Entwicklung und ein gemeinwohlorientiertes Leitbild. Besonders erlebbar ist dies heute auf dem Ko-Markt – dem Tag der offenen Tür der Pioniernutzungen.“
Haus der Statistik – Haus mit Zukunft
Das Haus der Statistik entstand bis 1970 bei der Neugestaltung des Ost-Berliner Stadtzentrums. Nach der Wiedervereinigung diente der Gebäudekomplex als Außenstelle des Statistischen Bundesamtes und als Berliner Dienstsitz der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen. Seit 2008 standen die Gebäude leer, verfielen und sollten abgerissen werden. Die zivilgesellschaftliche „Initiative Haus der Statistik“ kam mit der Berliner Politik überein, die bestehende Bebauung zu ertüchtigen und teilweise umzunutzen sowie das Gelände mit Neubauten für Wohnen und Verwaltung zu ergänzen. Das Land Berlin hat dafür das Gelände im Oktober 2017 vom Bund erworben, um hier ein lebendiges Quartier im Zentrum der Hauptstadt zu entwickeln. An diesem Prozess sind federführend fünf Kooperationspartner – die „Koop5“ – beteiligt: das Bezirksamt Mitte von Berlin, die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH und die ZUsammenKUNFT Berlin eG Genossenschaft für Stadtentwicklung. Diese Gemeinschaft hat am 29. Januar 2018 einen Kooperationsvertrag zur Zukunft des Geländes abgeschlossen. Gemeinsam mit der Berliner Stadtgesellschaft entsteht jetzt im Herzen der Hauptstadt durch die Sanierung des Bestands und ca. 65.000 m² Neubau entsteht Raum für Kunst, Kultur, Soziales und Bildung, bezahlbares Wohnen sowie ein neues Rathaus für Mitte und Verwaltungsnutzungen.
Pressekontakt
Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM) Christoph Lang – Pressesprecher Dircksenstraße 38 • 10178 Berlin Tel.: +49 (0)30 2471 4294 christoph.lang@wbm.de • www.wbm.de
Die Initiative Haus der Statistik feiert 5-jähriges Bestehen! Seit 2015 ist viel passiert und das Jubiläum gibt Anlass zu Rückblick und Ausblick: was wurde aus den Forderungen der Initiative? Wie setzt die Koop5, die seit Anfang 2018 in gemeinsamer Verantwortung das Quartier entwickelt, diese Forderungen konkret um?
Zum nächsten Ko-Markt findet unter dem Motto „eine Utopie wird zur Realität“ ein Podiumsgespräch der Koop5-Partner statt. Im Anschluss gibt es den Ko-Markt wie immer mit vielfältigem Programm. Wie es am Haus der Statistik weitergehen kann, werden wir auch Ende September auf dem Vernetzungsratschlag im Rahmen der Mitwirkung noch weiter diskutieren.
Ihr seht, wir haben viel noch viel vor im September – kommt vorbei und feiert das Jubiläum mit uns!
Wir freuen uns beim Online Debattenformat United We Talk dabei zu sein – heute, am 8. Juli könnt ihr von 18-20 Uhr live dabei sein, wenn wir uns mit dem AKS Gemeinwohl, dem runden Tisch Liegenschaftspolitik und dem IniForum über Koproduktive Stadtentwicklung austauschen. >> seid live dabei: United We Talk – Stadt für alle?!
Die aktuelle Ausgabe der Deutschen Bauzeitschrift „Bauen im Bestand“ unter der Heftpatenschaft von Teleinternetcafe
Das Büro Teleinternetcafe hat die Heftpatenschaft für die aktuelle Ausgabe der DBZ „Bauen im Bestand“ übernommen. Aus Perspektive des Haus der Statistik haben wir über die Zusammenarbeit mit den Planer:innen berichtet und reflektiert, welche Rolle Koproduktion für den Umgang mit Bestandsbauten spielt. Den Artikel „Stadt gemeinsam weiterbauen“ gibt es hier zu lesen.
Der polis Award sucht nach Lösungen für all die Themen, die uns bei der Entwicklung unserer Städte bewegen. Er geht davon aus, dass Projektrealisierungen, die aus partnerschaftlichen Haltungen hervorgehen, den komplexen Anforderungen an die Stadt der Zukunft gerechter werden. Er ehrt Mut und Kreativität sich neuen Lösungswegen zu öffnen.
Die Preisverleihung findet am 13. August digital statt – wir sind gespannt, ob wir die Jury mit unserem kooperativen Ansatz Stadt zu machen überzeugen können.
Stille Arbeitsphase der Koop5 – Die Mitwirkung geht im September weiter!
Die Werkstatt ist unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln wieder geöffnet.
Aktuell befindet sich die Koop5 in einer stillen Arbeitsphase, um offene Fragestellungen zu Abstandsflächen, Stellflächen für Mülltonnen, Feueraufstellflächen, Grundstückszuschnitten oder auch den nachzuweisenden Parkplätzen für mobilitätseingeschränkte Menschen zu diskutieren. In dieser Phase ist ein Mitwirken durch die Stadtgesellschaft nicht zielführend, da es in den nachzuweisenden Anforderungen wenig Spielraum für Anregungen aus der Zivilgesellschaft gibt.
Sobald diese Grundlagen geklärt sind, öffnet sich der Mitwirkungsprozess wieder. Im September planen wir anlässlich des 5-jährigen Jubiläums der Initiative Haus der Statistik einen Vernetzungsratschlag. Hier werden wir den aktuellen Stand des Städtebaus und des Gestaltungshandbuchs vorstellen und gemeinsam mit euch über die Überführung der Pioniernutzungen in der Bauphase diskutieren. Mehr Informationen hierzu bald.
Ganz generell bitten wir euch:
Nach dem Eintritt in die Werkstatt oder andere Räume im Haus der Statistik, wascht euch bitte direkt die Hände mit Seife, wenn nötig auch öfter. Zusätzlich steht Desinfektionsmittel im Eingangsbereich bereit.