Pressemitteilung: Entscheidung – Städtebaulicher Entwurf kommt von Teleinternetcafe und Treibhaus

Die geplanten Stadtzimmer fördern als gemeinschaftliche Freiräume eine nutzerbasierte Aneignung und ein nachbarschaftliches Miteinander.

Die städtebauliche Planung für die Entwicklung des Areals am ehemaligen Haus der Statistik kommt von der Berlin-Hamburger Planungsgemeinschaft Teleinternetcafe und Treibhaus. Das hat die Jury am vergangenen Freitag entschieden. Nun stellt der Bezirk Mitte den Bebauungsplan auf.

Die Planungsgemeinschaft Teleinternetcafe und Treibhaus aus Berlin und Hamburg erstellt den städtebaulichen Entwurf für das Haus der Statistik. Diese Entscheidung hat am vergangenen Freitag ein Obergutachter:innen-Gremium getroffen. Drei Planungsteams hatten in den vergangenen fünf Monaten in einem offenen Werkstattverfahren mit Bürgerbeteiligung städtebauliche Entwürfe erarbeitet.

„Wir haben in diesem Verfahren viel von- und miteinander gelernt. Daran zeigen sich die Stärken dialogischer Verfahren – vor allem bei komplexen städtebaulichen Aufgaben wie in der Entwicklung dieses neuen Quartiers. Es war eine Freude an diesem Verfahren mitwirken zu dürfen. Jetzt wünsche ich der Koop5, dass aus den Plänen bald Realität wird. Berlin würde um ein außergewöhnliches Projekt reicher werden.“

Prof. Rudolf Scheuvens, Vorsitzender der Jury

Der Entwurf sieht vor, dass die bestehenden Altbauten an der Karl-Marx-Allee und Otto-Braun-Straße mit rund 46.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche um weitere rund 66.000 Quadratmeter Neubau ergänzt werden. In der Mitte des Areals entstehen drei Höfe („Stadtzimmer“) für gemeinschaftliche Nutzung und Begegnung, gesäumt von zwei 15- und 12-geschossigen Wohnhochhäusern zur Berolinastraße, einem 16-geschossigen Büroturm an der Otto-Braun-Straße für das Rathaus Mitte und drei „Experimentierhäusern“ für wechselnde Nutzungen. Dachgärten und Gemeinschaftsterrassen sorgen für zusätzliches Grün in der dichten Bebauung.

Das Bezirksamt Mitte will an der Otto-Braun-Straße ein neues „Rathaus der Zukunft“ bauen. Mitarbeiter und Besucher weiterer Behörden, wie Bürger- und Finanzamt, werden in dem neuen Stadtquartier auf Nutzer von Kultur-, Sozial- und Bildungseinrichtungen treffen. In den Erdgeschossen wird es Angebote zum Ausgehen und Einkaufen, aber auch für gemeinschaftliche Alltagsaktivitäten geben. Auf dem östlichen Teil des Areals, der an die Berolinastraße und das Wohngebiet Karl-Marx-Allee angrenzt, wird die WBM 300 bezahlbare Wohnungen bauen. Die BIM wird die Bestandsbauten für Behördennutzungen grundsanieren und ausbauen.

Die Schadstoffsanierung im Altbau hat bereits begonnen. Bereits in diesem Jahr sollen dort erste, temporäre Pioniernutzungen stattfinden. Nun stellt der Bezirk Mitte einen Bebauungsplan auf für das mehr als drei Hektar große Areal, das an den Alexanderplatz und die Karl-Marx-Allee angrenzt.